Hannover. Die Autobahnpolizei Hannover hat am Samstag, 29. April, einen Raser aus dem Verkehr gezogen. Er soll zuvor mit hoher Geschwindigkeit unter anderem auf dem Standstreifen andere Fahrzeuge überholt und beinahe Unfälle verursacht haben. Der Fahrer war erheblich betrunken und lieferte den Beamten zudem eine überraschende Begründung für seine rücksichtslose Fahrt..
Nach Erkenntnissen der Autobahnpolizei Hannover meldete sich am Samstagabend gegen 18.05 Uhr ein Autofahrer von der Bundesautobahn 2 bei der Polizei, weil ihm ein anderer Autofahrer aufgrund dessen rücksichtsloser Fahrweise aufgefallen war. Der Dacia Logan soll demnach mit streckenweise bis zu 200 Kilometern pro Stunde in Fahrtrichtung Berlin alle drei Fahrstreifen befahren und mehrere Fahrzeuge rechts überholt haben. Für die waghalsigen Fahrmanöver soll der Fahrer demzufolge auch den Standstreifen genutzt haben.
Laut Angaben des Zeugen hätte der Raser mit seiner Fahrweise wiederholt beinahe Unfälle mit anderen Fahrzeugen und den Schutzplanken verursacht. Der Zeuge konnte nach Absetzen des Notrufs das betreffende Fahrzeug im Blick behalten und so die Polizei an den Pkw heranführen. Eine Funkstreifenwagenbesatzung unterzog den Fahrer wenig später auf dem Parkplatz Varrelheide einer Kontrolle. Ein Alkoholtest lieferte den Grund für die übermütige Fahrweise, das Kontrollgerät zeigte einen Wert von 2,54 Promille an. Darüber hinaus überraschte der Fahrer die Beamten mit einer weiteren Erklärung für seine Eile, die andere Verkehrsteilnehmende zuvor in ernste Gefahr gebracht hatte. Demnach hätte sich die Lebensgefährtin von dem 41-Jährigen getrennt und er wäre auf dem Weg zu seiner neuen Freundin gewesen. Passend dazu präsentierte der Mann der Polizei Blumen, Rotwein und Schokolade.
Trotz des Gefühlschaos' des 41-Jährigen mussten die Einsatzkräfte handeln: Sie stellten die Schlüssel des Fahrzeugs sicher und leiteten ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs infolge von Alkohol ein.