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Betreiber kinder- und jugendpornografischer Plattform festgenommen

Symbolfoto.

Hannover. Ermittlungserfolg der Staatsanwaltschaft Hannover und des Landeskriminalamts (LKA) Niedersachsen: Ein Vertreter der Staatsanwaltschaft und Beamte des LKA haben am gestrigen Donnerstag (22. Februar) zwei Männer im Alter von 33 Jahren und 59 Jahren in Berlin festgenommen. Sie werden beschuldigt, im Internet eine kinder- und jugendpornografische Plattform betrieben zu haben. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hannover wurden sie einem Haftrichter in Hannover vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete. Die Website wurde stillgelegt..

Erste Hinweise auf die Website hatten Staatsanwaltschaft Hannover und LKA Niedersachsen im Herbst 2023 erhalten und daraufhin Ermittlungen eingeleitet. Dabei stellten sie kinder- und jugendpornografische Inhalte sowie pädophile Interessensbekundungen von Usern auf der Plattform fest. Über ein Abo-System und Werbung wurden zudem Einnahmen auf der Webseite generiert.

Den Experten des LKA gelang es im Laufe der Ermittlungen, die Betreiber, zwei Männer aus Berlin, zu identifizieren. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hannover wurden gegen die beiden Tatverdächtigen Haftbefehle beim Amtsgericht Hannover erwirkt. Diese wurden durch Beamtinnen und Beamte des LKA Niedersachsen und durch den Vertreter der Staatsanwaltschaft am Donnerstagmorgen in Berlin vollstreckt. Im Anschluss wurden die Beschuldigten einer Haftrichterin vorgeführt. Dieser ordnete Untersuchungshaft an.

"Die Verhaftung der Betreiber der jetzt vom Netz genommenen Plattform stellt erst den Beginn der Strafverfolgung in dieser Sache dar. Im Zuge der weiteren Ermittlungen wird es auch darum gehen, diejenigen zu identifizieren und zur Verantwortung zu ziehen, die sich als Abnehmer gegen Geld Kinderpornografie beschafft haben. Denn eines ist klar: Die Nachfrage fördert das Angebot und damit im Ergebnis den realen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen", sagt Oberstaatsanwalt Marcus Röske, Stellvertretender Leiter der Staatsanwaltschaft Hannover, zu der auch die Zentralstelle zur Bekämpfung gewaltdarstellender, pornographischer oder sonst jugendgefährdender Schriften gehört.

Während die Beschuldigten dem Haftrichter am Donnerstag vorgeführt wurden, durchsuchten die LKA-Beamtinnen und -Beamten die Wohnungen der Männer in Berlin. Dabei konnte weiteres Beweismaterial sichergestellt werden.

Noch in der Nacht zu heute, Freitag, 23. Februar, ist es den IT-Experten des LKA zudem gelungen, den durch die Beschuldigten gesicherten Zugang zu dem Internetportal zu entschlüsseln und dieses vom Netz zu nehmen. User werden nun mit einem Banner darauf hingewiesen, dass diese Webseite von Staatsanwaltschaft und Polizei beschlagnahmt wurde und erhalten Präventionshinweise in Deutsch und Englisch.

„Dieser Ermittlungserfolg ist eine gute Nachricht", sagt Friedo de Vries, Präsident des LKA Niedersachsen, „Sexualisierte Gewalt an Minderjährigen ist eine schreckliche Straftat. Betroffene leiden oft ihr Leben lang. Der Schutz von Kindern und Jugendlichen hat deshalb oberste Priorität. Dieser Ermittlungserflog zeigt, dass wir kontinuierlich Druck auf die Szene, in der entsprechende Bilddarstellungen produziert, verbreitet und konsumiert werden, ausüben. Wir werden damit auch in Zukunft nicht nachlassen."