Wennigsen. Am gestrigen Montag kam es in Wennigsen zu einem etwas merkwürdigen Vorfall, der auch schnell ins Auge hätte gehen können. Ein junges Mädchen hat sich ein Pferd von der Weide geschnappt und ist damit durch den Ort geritten. Später wurde das Pferd ohne Reiterin aufgegriffen, glücklicherweise unverletzt. .
Auch wenn der Ärger groß ist und es schlimm für alle Beteiligten hätte Enden können, geht es den Pferdebesitzern um die Aufklärung, denn sowohl für die junge Reiterin als auch für das Pferd hätte die Aktion weitreichende Folgen haben können.
Gegen 12.10 Uhr hatte noch eine Zeugin ein Mädchen auf der Weide gesehen, sich aber nichts weiter dabei gedacht, erklärte die Pferdebesitzerin gegenüber con-nect.de. Das Mädchen hat sich den Schäden nach durch einen Zaun geschnitten, dann die Weide geöffnet und den offenen Stall betreten. Hier vermutlich erst versucht ein Pony zu Satteln, sich dann aber an der freundlichen Tinker Stute versucht. Mehrere Sättel und teure Reitutensilien lagen auf dem Boden verteilt. Auf dem Longierplatz fanden die Besitzer noch Spuren.
Anschließen wurde das Pferd mit der unbekannten Reiterin unter anderem Ecke Bergmannstraße/Neue Straße gesichtet. „Das Pferd kennt die Stadt nicht, da wir es nur in der Natur und im Wald ausreiten, da hätte sonst was passieren können“, sorgte sich die Besitzerin, „Nicht nur für das Pferd, sondern auch dem Mädchen, was ja wahrscheinlich keine bösen Absichten hatte.“ Die Pferdeliebe hätte hier ein schlimmes Ende finden können, wenn das Tier verschreckt worden wäre und die Reiterin abgeworfen hätte.
Gegen 14.30 Uhr wurde dann ein anderer Pferdebesitzer auf das Tier aufmerksam gemacht, da es vor seinem Hof allein graste. Er brachte das augenscheinlich unverletzte Tier zurück zu seiner Weide. „Das Gras ist jetzt im Wachstum und noch nicht für Pferde geeignet und da die Weide offen war, hätten auch die Ponys zum Grasen raus gekonnt. Das derzeitige Gras kann schnell Koliken bei den Tieren auslösen, deren Behandlung schnell mehrere Tausend Euro ausmachen kann“, erklärt die Besitzerin.
Neben der Aufregung und der entstandenen Sachschäden, möchten die Besitzer aber vor allem mitteilen, das Pferdeliebe Grenzen hat und bei solchen ungefragten Aktionen eine Gefahr für alle Beteiligten besteht. Das Pferd muss nun genau angeschaut werden, ob es den ungewohnten Ausritt gut verkraftet hat, denn auf dem Pferd reiten noch andere Kinder aus, jedoch mit langer Eingewöhnungsphase, Schulung und stets in Begleitung eines erfahrenen Reiters.
Laut Aussage der Besitzerin haben die Eltern des Kindes sich bereits gemeldet und um ein Gespräch gebeten. So kann dem tierlieben Mädchen wohl noch einmal ins Gewissen geredet werden. Denn auch wenn es heißt, dass das Glück auf dem Rücken der Pferde liegt, kann ein ungefragter Ausritt mit fremdem Tier großen Schaden anrichten.