Barsinghausen.
Die Vorsitzende des Naturschutzbundes (Nabu) Barsinghausen, Elke Steinhoff, gibt Tipps für einen blütenreichen Garten:
"Die Natur macht bei der gegenwärtigen Hitzewelle und Trockenheit eine enorme Stressphase durch. Viele Blütenpflanzen verzichten auf Wachstum und Blütenpracht, Gräser verdorren fast überall. Auch bestimmte Bäume und Sträucher trocknen vor sich hin, bilden schon jetzt Herbstfärbung oder rollen ihre Blätter ein. Besonders Birken, Ebereschen, Holunder und Hartriegel in sonnigen Lagen sind betroffen.
In schattigen Lagen unter Laubbäumen ist es kühler, dort kommen etliche Stauden und Kräuter recht gut zurecht, im Boden ist anscheinend noch ausreichende Feuchtigkeit vorhanden.
In meinem Garten unter einer alten Birke, mit viel Buschwerk in der Nähe, säte ich im Frühjahr eine Wildblumenmischung ein, die ich nur ein einziges Mal direkt nach der Einsaat gewässert habe. Die Samen keimten gut und die kleine Wiesenfläche steht seit Wochen in voller Blüte. Darüber freuen sich auch viele Insekten, die wiederum Vögel und Igel anlocken. Die Einsaaten auf den sonnigen Flächen dagegen kamen nur spät oder auch gar nicht. Auch die älteren Gartenblumenstauden leiden stark, einige haben sich bereits verabschiedet.
In trockenen Zeiten sind also Bäume manchmal sehr vorteilhaft für die Wachstumsbedingungen anderer Pflanzen.
Ein bewährter Tipp für Hobbygärtner: Rasenschnitt packt man am Besten immer unter die Hecken und um die Blumenstauden herum. Das hält den Boden feucht, schützt vor Austrocknung und ist ein wirksamer und kostenfreier Dünger."