Laatzen. Marco Mohrmann, Generalsekretär der niedersächsischen CDU, hielt auf Einladung der Laatzener CDU am vergangenen Dienstag ein launiges Referat. Bei der Veranstaltung im Ingeln-Oesslser Stümpelhof waren rund 30 sehr interessierte Gäste anwesend, die Mohrmann im Anschluss an seine Ausführungen zahlreichen Fragen stellten. So kam einhellige Kritik am Umgang mit dem Wolf in Deutschland auf..
Mohrmann führte aus, dass es inzwischen alleine in Niedersachsen mehr Wölfe gäbe als in Norwegen und Schweden zusammen. Deutliche Kritik richtete Mohrmann hier gegen die Bundesregierung. Würde diese den Wolfsbestand in Deutschland als gesichert nach Brüssel melden, so könne eine Entnahme einzelner, problematischer Tiere wesentlich einfacher erfolgen. Die Beeinträchtigung der Weidetierhaltung durch den Wolf sei inzwischen evident. So habe es alleine bis Mitte März 2023 333 Weidetierrisse durch Wölfe gegeben. Die rotgrüne Landesregierung kritisierte Mohrmann, gleichzeitig auch agrarpolitischer Sprecher der CDU im niedersächsischen Landtag, bei der Frage nach der Zukunft der Tierproduktion in Niedersachsen. Bauern hätten nicht zuletzt aufgrund fehlender baurechtlicher Lösungen keine
Investitionssicherheit bei der Umstellung der Haltungsform in der Tierproduktion. Dabei sei diese der zweitwichtigste Wirtschaftsfaktor in Niedersachsen nach VW.
Abschließend ging Mohrmann noch auf die Vorgaben des Landes zur Windenergie ein. So seien die Vorgaben des Landes zum Flächenanteil für Wandkraft in den einzelnen Landkreisen „gewürfelt“. Während in Ostfriesland die Flächenquoten eher zum Abbau bestehender Anlagen führen würden, seien anderen Landkreisen im Landesinneren teilweise aberwitzigen Flächenquoten von über 10%
der Gesamtfläche zugewiesen worden. Die Gastgeber der CDU Laatzen dankten Mohrmann für seinen Besuch mit Honig aus dem Doppeldorf als Geschenk.