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Clankriminalität im Fokus: Gewerbekontrollen der Polizei

Hannover. In der Nacht von Freitag zu Samstag, 19. Mai, hat die Polizei Hannover gemeinsam mit der Gewerbestelle der Landeshauptstadt Hannover insgesamt elf Objekte in den hannoverschen Stadtteilen Mitte und Nordstadt kontrolliert. Hierbei ahndeten die Einsatzkräfte Verstöße im mittleren zweistelligen Bereich. Die Kontrollen sind auch Bestandteil der Kooperationsvereinbarung zur Bekämpfung von kriminellen Strukturen.

Die Einsatzleiterin Polizeikommissarin Figge dazu: „Die Kontrollen haben wieder einmal gezeigt: Unser nachhaltiger und konsequenter Ansatz geht gänzlich auf. Wir treten beharrlichen Zuwiderhandlungen konsequent auf allen Ebenen entgegen. Er zeigt aber auch dahingehend Erfolg, dass die Kontrollen überwiegend von großer Akzeptanz und Kooperation gezeichnet sind. Aggressionen oder Bedrohungen sind mittlerweile die Ausnahme. In vielen Betrieben zeigen sich zudem inzwischen deutliche Verbesserungen."

Gemeinsam mit der Gewerbestelle der Landeshauptstadt Hannover kontrollierten Einsatzkräfte der Polizei Hannover unter anderem Gaststätten und Casinos. In diesem Rahmen wurden zahlreiche Verfahren wegen unerlaubten Glücksspiels durch manipulierte Geldspielgeräte sowie unerlaubter Sportwettenangebote und Steuerhinterziehung im Kontext von unversteuertem Shisha-Tabak eingeleitet. Aber auch Verstöße wegen Schwarzarbeit, gegen das Jugendschutzgesetz und das Baurecht sowie unerlaubte Videoaufzeichnungen konnten geahndet werden. Kurios: Vor den Augen der Polizei versuchte ein Lokalbetreiber per Fernbedienung die Anzeige eines verbotenen Spielgerätes auf ein legales umzuschalten. Doch die Beamten handelten blitzschnell, fotografierten die illegale Anzeige und beschlagnahmten das Gerät. Insgesamt wurden über die Nacht hinweg mehrere illegale Sportwettenannahme- und Glücksspielgeräte beschlagnahmt.

Den Betreibern der Lokalitäten drohen nun diverse Ordnungswidrigkeiten- und Strafverfahren. Polizeikommissarin Figge zieht zum Ende des Einsatzes ein positives Fazit: "Die Auswertung der gewonnenen Erkenntnisse dauert noch an. Wir rechnen aber mit nachweisbaren unerlaubten Gewinnen im hohen sechsstelligen bis niedrigen siebenstelligen Bereich. Die Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden ist besonders wichtig, denn nur so gelingt es Rückzugsorte für kriminell-organisierte Aktivitäten zu erkennen oder auch auszuschließen. Schließlich zeigen unsere Erkenntnisse auch, dass beispielsweise Shishabars keinesfalls unter Generalverdacht gestellt werden dürfen."