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Dach-Solar-Richtlinie belohnt Kombi aus Dämmung und Solarenergie

Vorbildlicher Klimaschutz: Christine Karasch, Umweltdezernentin der Region Hannover, bei der symbolischen Scheckübergabe an Ulrich Sonnemann (lks.) und Heinrich Nordiek, Geschäftsführer der Firma Sonnemann Treppen GmbH. Quelle: Region Hannover.

Hemmingen. Klimaschutz, der sich auszahlt: Die Sonnemann Treppen GmbH bringt zwei Dächer an ihrem Hemminger Firmensitz energetisch auf Vordermann und erhält von der Region Hannover dafür insgesamt 89.000 Euro nach der Dach-Solar-Richtlinie. Von dem Förderprogramm profitieren Gebäudeeigentümer, die ihr Dach neu isolieren und im gleichen Zug eine Solaranlage darauf errichten lassen. Das kombinierte Angebot kommt an: Rund 400 Anträge hat die Klimaschutzleitstelle der Region seit Förderungsstart Anfang 2020 bewilligt. Der Topf wurde bereits mehrfach aufgestockt und umfasst aktuell 4,5 Millionen Euro..

In Hemmingen steht das größte bisher geförderte Projekt an. „Wir überlegen schon länger, Photovoltaikanlagen auf den Dächern installieren zu lassen. Weil die Gebäude rund 50 Jahre alt sind, muss die Statik für den Aufbau ohnehin angepasst werden. Deshalb bietet es sich an, die Dächer im gleichen Zug auch neu zu dämmen“, berichtet Heinrich Nordiek, einer der zwei Geschäftsführer des Treppenbauers. Durch die Solaranlagen auf beiden Dächern sind 780 und 1.430 Quadratmeter Dachdämmung förderfähig. Je Quadratmeter gibt die Region 50 Euro dazu – maximal pro Gebäude 50.000 Euro. Im Fall der Sonnemann Treppen GmbH ergeben sich daraus Fördersummen von 39.000 und 50.000 Euro.

„Das Projekt ist ein Musterbeispiel für die Idee hinter der Dach-Solar-Richtlinie“, erklärt Regionsumweltdezernentin Christine Karasch. „Dadurch, dass wir die Förderung an die Kombination aus Solar und Dämmung koppeln, bringen wir nicht nur den Ausbau erneuerbarer Energien voran. Wir senken gleichzeitig auch den Energieverbrauch im Gebäudesektor.“ Daneben setzt die Dezernentin auf die Vorbildfunktion der energetischen Sanierung bei Sonnemann Treppen: „Eine Solaranlage dieser Größe fällt auf – und führt hoffentlich dazu, dass viele weitere Hemminger auch selber etwas für eine positive CO₂-Bilanz tun wollen.“

Ulrich Sonnemann, zweiter Geschäftsführer von Sonnemann Treppen, betont: „Wir freuen uns natürlich, dass wir unseren ökologischen Fußabdruck verkleinern können. Als Unternehmer haben wir daneben aber auch ein Auge auf die Wirtschaftlichkeit. Durch die extrem gestiegenen Energiepreise und die Förderung der Region lohnt sich der Umbau auch finanziell.“ Sonnemann rechnet damit, auf den Dächern bis zu 280 Megawattstunden Strom im Jahr produzieren und damit 60 Prozent des Eigenbedarfs des Betriebs decken zu können. Gleichzeitig soll die neue Dämmung rund 25 Prozent der Heizkosten einsparen.

„Projekte wie das in Hemmingen sind für die Energiewende besonders wichtig“, sagt Roland Pätzold von der Klimaschutzleitstelle der Region Hannover. „Ein saniertes Hallendach kann verglichen mit einem Einfamilienhaus ein Vielfaches an Energie einsparen und produzieren.“ Grundsätzlich steht die Dach-Solar-Richtlinie allen Eigentümern in der Region offen: Neben Unternehmen können auch Vereine, Privatpersonen und Kommunen auf eine Finanzspritze hoffen. Dabei ist ihnen freigestellt, ob im Rahmen der Dachsanierung eine Solarstrom- oder Solarwärme-Anlage gebaut wird. Eine zusätzliche Förderung der Solaranlage aus vorhandenen Bundesprogrammen ist möglich. „Und bei Fragen hilft die Klimaschutzleitstelle gerne weiter“, erklärt Pätzold.