Barsinghausen. Ein politisches Märchen über Machtmissbrauch und Untertanengeist: Calenberger Cultour und Co. (CC & Co.) präsentierten "Der Drache" von TfN..
Die Inszenierung "Der Drache", die von Calenberger Cultour und Co. auf die Bühne gebracht wurde, erzählt die Geschichte eines Drachen, der seit 400 Jahren eine Stadt beherrscht und aus der Bevölkerung jährlich eine Jungfrau als Opfer verlangt. Als Lanzelot auftaucht und verspricht den Drachen zu besiegen, begrüßen viele Menschen zwar grundsätzlich seine Hilfe, doch ihr tief verwurzelter Untertanengeist hält sie gefangen.
Lanzelot fordert den Drachen zum Kampf heraus und besiegt ihn schließlich, ahnt dabei jedoch nicht welche Folgen dies für ihn haben wird. Schwer verletzt verschwindet er zunächst spurlos und lässt die Stadt im Machtvakuum zurück. Der Bürgermeister nutzt diese Chance, um selber zum "menschlichen Drachen" zu werden. Erst als Lanzelot wieder auftaucht, werden die Menschen endgültig befreit.
Eine gelungene Parabel mit viel Spielfreude
Regisseurin Kathrin Mayr und das Ensemble brachten das Stück rasant in Szene und zeigten eindrücklich, wie sich Machthunger und Unterwürfigkeit manifestieren können. Trotz der Länge des Stücks blieb es kurzweilig und wurde am Ende völlig zurecht mit tosendem Applaus und Bravo-Rufen belohnt.