Laatzen. Am 1. November ist die FDP-Laatzen seit 50 Jahren ununterbrochen im Rat der Stadt Laatzen vertreten. Erstmalig zog mit dem Apotheker Joachim Heertsch nach der Kommunalwahl am 1. November 1972 mit 3,9 % ein Liberaler in den Rat der Stadt Laatzen ein. Damals gab es jedoch noch gar keinen FDP-Stadtverband. Die Zusammensetzung des Rates war für den Liberalen auch nicht ganz einfach: die SPD war mit 21 Ratsmitgliedern (62,3 %) vertreten und die CDU mit elf Vertreter (33,0%). Die NPD schaffte es damals mit 1,1% nicht in den Rat. .
„Wir sind seit dieser Zeit mit bis zu drei Ratsmitgliedern bei jeder Kommunalwahl in den Rat gewählt worden und haben Höhen und Tiefen erlebt. Die Liberalen wurden jedoch bei den seitdem elf Kommunalwahlen immer wieder in den Rat gewählt,“ sagte der derzeitige FDP-Fraktionsvorsitzende Gerd Klaus anlässlich der letzten Vorstandssitzung des Stadtverbandes. Die Wahlergebnisse der FDP für den Rat schwankten bei den Kommunalwahlen in den 50 Jahren seit 1972 zwischen 3,2 % 1986 und 8,5 % 2021. Damit erhielten die Liberalen zwischen einem und drei Mandate im Rat. Die kommunalpolitische Arbeit der FDP begann damals unter dem SPD-Bürgermeister Georg Heuer und dem damaligen Stadtdirektor Erich Panitz.
Viele Jahre waren im Rat nur drei Parteien vertreten: SPD, CDU und FDP, bis am 1. November 1986 ein Grüner in den Rat einzog. Der erste Fraktionsvorsitzende der FDP-Fraktion wurde am 1. Juli 1974 Ferdinand Tantzen. Zweimal wurden auch Liberale stellvertretende Bürgermeister: 1976 mit Horst Mügge und 1994 mit Gerd Klaus. Die FDP stellte zusammen mit anderen Fraktionen in dieser Zeit ca. 380 verschiedene Anträge zu allen Themen der Kommunalpolitik.
„Wir feiern im Jahr 2023 auch den 50. Gründungstag des FDP-Stadtverbandes. Dieses Jubiläum wollen wir natürlich entsprechend würdigen. Dann werden wir auch das Jubiläum der Fraktion gebührend ins rechte Licht setzen,“ sagte der Fraktions- und Stadtverbandsvorsitzende Gerd Klaus.