Region/Neustadt. Die Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2021 wird den Menschen kollektiv als Jahrhundertunwetter im Gedächtnis bleiben. Innerhalb von 24 Stunden fielen in der Nacht auf den 15. Juli 2021 mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter in Teilen der Bundesländer Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Schnell war klar, dass Hilfe benötigt wird. Die Regionsfeuerwehrbereitschaft I rückte noch in der Nacht zum 17. Juli nach Düsseldorf aus – 150 Männer und Frauen aus den Ortsfeuerwehren Neustadt a. Rbge., Wunstorf und Garbsen..
„Die Hilfe der Region Hannover, besser gesagt der Regionsfeuerwehr, war damals innerhalb weniger Stunden organisiert. Das zeigt, wie schlagkräftig die Regionsfeuerwehr aufgestellt ist. Ich bedanke mich ausdrücklich für die geleistete Hilfe und das Engagement der Feuerwehrmänner und -frauen – nicht nur im Namen des Landes Nordrhein-Westfalen, sondern auch im Namen des Regionspräsidenten und in meinem Namen“, sagt Christine Karasch, Dezernentin für Öffentliche Sicherheit der Region Hannover.
Lars-Robert Schwieger leitete damals die Gruppe als Leiter der Regionsfeuerwehrbereitschaft I an. „Wir sind damals um 3 Uhr mitten in der Nacht mit 35 Fahrzeugen vom Feuerwehrzentrum Neustadt aus ausgerückt – das war ein bewegender Moment, denn wir wussten nicht wirklich, was uns vor Ort erwarten wird“, erinnert sich Schwieger. 48 Stunden war der Einsatz für die Regionsfeuerwehr angesetzt. „Viele wären gern länger geblieben, um weiter zu helfen. Der offizielle Auftrag war allerdings zu Ende und wir mussten wieder abrücken.“ Zurück in Neustadt a. Rbge. begrüßte Verteidigungsminister Boris Pistorius, 2021 noch Niedersachsens Innenminister, die ankommenden Einsatzkräfte und dankte ihnen für ihren Einsatz.
Regionsbrandmeister Karl-Heinz Mensing ist stolz auf die Feuerwehrbereitschaften der Region Hannover: „Unsere Bereitschaften zeichnen sich durch organisierte, schnelle und professionelle Hilfe aus, ohne den alltäglichen Brandschutz und die Hilfeleistungen in unseren Kommunen zu gefährden. Das System der Bereitschaften hat sich in der Region Hannover bewährt. Auch ich bedanke mich bei den Kameraden der Regionsfeuerwehrbereitschaft I für den nicht alltäglichen Einsatz.“
„Viele Kameraden haben bedrückende, aber auch positive Erfahrungen mit nach Hause genommen, die noch lange in den Köpfen gearbeitet haben“, so Lars-Robert Schwieger. Einige Feuerwehrleute seien wenig später noch einmal privat aufgebrochen, um zu helfen. „Der Einsatz im Ahrtal hat uns alle sehr bewegt.“