Die Herkulesstaude richtig bekämpfen

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Die fortschreitende Ausbreitung von gebietsfremden Pflanzen wie Neophyten stellt für heimische Ökosysteme ein erhebliches Problem dar. Viele der bekannten Neophyten wie beispielsweise der Riesenbärenklau sind in der Lage, durch ihr aggressives Ausbreitungsverhalten, heimische Arten nachhaltig zu verdrängen. Der bis zu drei Meter hohe Riesenbärenklau (Heracleum mategazzianum) enthält in allen Teile der Pflanze einen Saft, der phototoxische Substanzen enthält. Wenn die Haut mit dem Pflanzensaft in Be­rüh­rung kommt, reagiert dieser unter Sonnen­ein­strahlung mit dem körpereigenen Eiweiß: Es bil­den sich Blasen, die an schwere Verbrennungen erinnern.

Am wirksamsten ist die Entfernung der Pflanzen kurz nach dem Austrieb im April und Mai. Mit einem Spaten sind die Wurzeln in mindestens 15 bis 20 Zentimetern Tiefe abzuste­chen, damit die Pflanze nicht wieder austreiben kann. Eine Nachkontrolle ist aber notwendig. Blühende Pflanzen oder solche mit bereits aus­gebildeten Samen sind nach dem Abschneiden nicht zu kompostieren, sondern unbedingt als Abfall (Rest­müll) zu entsorgen. Die Arbeiten sollten möglichst in den Abendstunden durchgeführt werden, wenn die  phototoxische Wirkung mit abnehmender Lichtintensität geringer ist. Damit bei der Entfernung der Pflanzen die Haut nicht mit Pflanzenteilen in Berührung kommen kann, sind Hände, Arme und Gesicht zu schützen und anschließend zu waschen. Kinder sollten über die Gefahren der Pflanze aufgeklärt und von ihr ferngehalten werden.

Die auf städtischen Flächen vorhandenen Bestände der Herkulesstaude werden vom Betriebshof der Stadt Hemmingen bereits mit gutem Erfolg bekämpft, die Bestände konnten verkleinert und teilweise beseitigt werden. Die Stadt Hemmingen bittet deshalb auch die Landwirte und Eigentümer von Flächen in der Stadt und der freien Landschaft, auf de­nen sich die Herkulesstaude angesiedelt hat, diese zu entfernen, um die Ausbrei­tung  der Pflanze zu verhindern.