Neustadt. Der Prozess gegen Ioannis K. (28) läuft vor dem Landgericht Hannover. Dort zeichnet sich Medienberichten nach ein entsetzliches Bild der Tat ab. Die Coronapandemie scheint den jungen Mann, der sich als Außenseiter beschreibt, nur noch weiter in die Isolation getrieben haben. Dann kam es zu der schrecklichen Tat. Vor Gericht war er nun geständig. .
Anscheinend wollten seine Mutter (53) und ihr zweiter Ehemann (59) nach diversen Streitigkeiten nicht mehr, dass K. in ihrem Haus wohne. Vor Gericht soll er beschrieben haben, wie er schon vor der Pandemie ein Außenseiter war, sich vor den PC zurückzog und dort das Zombie-Spiel „Left 4 Dead“ ausgiebig spielte. Dann kam die echte Pandemie, in der er sich weiter absonderte, mit einer Survival-Ausrüstung für Tag X gewappnet war. Die Corona-Maßnahmen habe er abgelehnt und dafür nur im Internet viel Zuspruch erhalten. Zusätzlich kündigte er seinen Verkäufer-Job, lebte fortan von Arbeitslosengeld und Ersparnissen, bis das Geld aufgebraucht war. Es fehlte bald das Geld für Miete und den PC, dann entschied er sich im Mai letzten Jahres zum Haus seiner Mutter zu fahren.
Durch ein Fenster sei er in das Haus gelangt. Als dann seine Mutter mit ihrem Ehemann zurückkehrte, sei es erneut zum Streit gekommen. Enttäuscht durch die Zurückweisung, trotz seiner Situation, habe er sein Armeemesser genommen und zugestochen. Mit 181 Messerstichen tötete er Mutter Anja und ihren Ehemann Frank. Er habe so oft zugestochen, wie im Blutrausch, damit die beiden sterben und nicht leiden müssten. Er hätte es nicht gewollt.
Laut Medienberichten fuhr er dann zurück in seine Wohnung in Hagen, um dort zu Duschen, dann kehrte er in das Haus seiner Mutter zurück und blieb dort drei Tage mit den Leichen. Dann flüchtete er. Er schlief im Freien, bis er Anfang Juni 2022 in Gifforn aufgegriffen wurde.
Ioannis K., der sein Geständnis durch seinen Verteidiger vorlesen ließ, beschreibt sich selbst in diversen Medienberichten als psychisch krank. Der Prozess geht am 16. Januar weiter.