Region. Der DRK-Region Hannover bildet ab dem 16. Februar ehrenamtliche Schlaganfallhelfende aus. Am Montag stellte das Rote Kreuz ihr Kooperationsprojekt mit der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe vor..
270.000 Menschen pro Jahr erleiden in Deutschland einen Schlaganfall. Die Betroffenen sind schlagartig mit vielen Fragen und Problemen konfrontiert. Oft sind sie in ihrer Mobilität eingeschränkt und drohen zu vereinsamen. Angehörige sind durch die Betreuung häufig überlastet. Hier sollen ehrenamtliche Schlaganfallhelferinnen und Schlaganfallhelfer unterstützen: durch die Vermittlung von Beratungs- und Unterstützungsangeboten, durch praktische Hilfen wie Einkaufen, durch die gemeinsame Freizeitgestaltung und die Entlastung von Angehörigen.
Das DRK sucht dafür interessierte Ehrenamtliche, die sich zum Schlaganfallhelfer ausbilden lassen möchten. Die Schulungsinhalte umfassen neben den medizinischen, therapeutischen und psychologischen Grundlagen auch Kommunikation, Sozialrecht und Praxiswissen (mit Besuch einer Stroke Unit und einer Reha-Einheit). Das Schulungskonzept entwickelte die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe in einem Modellprojekt mit der Hochschule für Gesundheit Bochum.
Die Schirmherrschaft für dieses Projekt in Hannover übernahm die Präsidentin des DRK-Region Hannover e. V., Martina Rust. „Ich wusste sofort, dass ich Teil dieser Aktion sein möchte, da ich sowohl in meinem Freundeskreis als auch in der Verwandtschaft mit dem Thema Schlaganfall und dessen Folgen in Kontakt gekommen bin“, begründet Rust ihre Unterstützung bei der Vorstellung der Ausbildung am Montag im DRK-Haus in Langenhagen. Auch Mirko Heuer, Bürgermeister von Langenhagen, möchte mit der Freiwilligenagentur der Stadt dem Projekt Schlaganfallhelfer tatkräftig unter die Arme greifen.
Wer sich zum Schlaganfallhelfenden ausbilden lassenwill, kann sich noch bis zum 8. Februar melden: ehrenamt(at)drk-hannover.de. Der Kurs startet am 16. Februar in Langenhagen und geht über 40 Stunden, in Präsenz oder online. Die Teilnahme ist kostenfrei.