Region/Springe. Die Rotkreuz-Kindertagesstätte „An der Bleiche“ in Springe soll ein Familienzentrum werden. Derzeit werden in der Einrichtung 84 Kinder in drei Kindergartengruppen und einer Krippengruppe betreut. Eine Umgestaltung zum Familienzentrum bedeutet, dass neue Angebote geschaffen werden, die auch Eltern bzw. Erziehungsberechtigte in Anspruch nehmen können. Dafür ist es nicht notwendig, dass das Kind die Einrichtung besucht. In Springe sollen beispielsweise ein Baby-Brunch und ein Beratungsangebot zu Bildungs- und Teilhabeleistungen entstehen..
Diese Entscheidung basiert auf dem Beschluss der Regionsversammlung vom 12. Oktober 2022. Dieser sieht vor, von 2023 bis 2026 bis zu 20 Einrichtungen der Kindertagesbetreuung in besonderen Sozialräumen zu Familienzentren weiterzuentwickeln.
Durch eine fachliche Bewertung wurden Springe, Garbsen, Ronnenberg, Seelze und Barsinghausen als Einzugsgebiete identifiziert, in denen der Förderbedarf besonders hoch ist. Dabei spielten unter anderem Faktoren wie der Anteil Alleinerziehender, der Anteil von Kindern unter 18 Jahren mit Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II oder die Anzahl von Auffälligkeiten in der Schuleingangsuntersuchung.
Basierend auf diesen Ergebnissen wurde die Rotkreuz-KiTa als besonders geeignete Einrichtung ausgewählt, auf Beschluss des Rates der Stadt Springe am 29. Juni. „Wir freuen uns sehr über diese Entscheidung,“ so Dirk Holz, Geschäftsführer der DRK-Kinder- und Jugendhilfe in der Region Hannover, auch im Namen der Rotkreuz-Vorständin Marlis Spieker-Kuhmann. „Mit unseren Familienzentren in Bemerode und im Sahlkamp haben wir bereits sehr gute Erfahrungen gemacht und bringen dadurch eine weitreichende Expertise mit, die beim Familienzentrum in Springe sehr wertvoll sein wird.“
Umbaumaßnahmen sind für die Umstrukturierung nicht notwendig. Es wird aber eine neue Stelle für eine sozialpädagogische Fachkraft entstehen. In der nächsten Zeit wird zudem ein erstes Handlungskonzept entwickelt, in enger Absprache mit der Stadt Springe und der Region Hannover. Stadt und Region finanzieren das Vorhaben.
Die DRK-Kinder- und Jugendhilfe in der Region Hannover betreibt aktuell 62 KiTas in der gesamten Region Hannover mit unterschiedlichen Konzepten und Förderangeboten, wie beispielsweise Wald-KiTas mit einem besonderen Fokus auf Naturerleben, Sprachförder-KiTas oder Familienzentren.