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Ein eigener Schulwald für alle Springer Schulen

Symbolbild. Quelle: Pixabay.

Springe. In den letzten Tagen fand die Pflanzung des gemeinsamen Schulwalds der Grundschulen Am Ebersberg und Hinter der Burg, der IGS und dem Otto Hahn Gymnasium mit der Stiftung Zukunft Wald in Springe statt..

Über 900 Schüler arbeiten gemeinsam gegen den KlimawandelAuf einer Fläche von einem halben Hektar am Ende der Dopmeyerstraße, die an den Springer Stadtwald angrenzt, haben die vier Schulen innerhalb von 3 Tagen ihren eigenen Schulwald gepflanzt. Das Grundstück für den neuen Wald wird vom Springer Landwirt Friedrich Bartels für kommenden 30 Jahre kostenlos zur Schulwaldnutzung zur Verfügung gestellt. Dieses wurde durch einen Kooperationsvertrag zwischen der Stiftung Zukunft Wald, Herrn Bartels, der Stadt Springe und den beteiligten Schulen am 23. März beschlossen.

Der zukünftige Schulwald ist artenreich und dem Standort entsprechend als ein Stileichen-Edellaubholzwald angelegt. Gepflanzt werden im Kernbereich Eiche, Elsbeere, Vogelkirsche, Spitzahorn und Winterlinde, während verschiedene Straucharten wie Feldahorn, Salweide, Hundsrose und Pfaffenhütchen den Randbereich bilden. Dadurch bietet der Waldrand einen zusätzlichen Lebensraum für eine Vielzahl an Lebewesen.

Für 30 Jahre kann die Schule ihren zukünftigen Schulwald als außerschulischen Lernort nutzen. Die Schüler können ihn erforschen, sein Wachstum beobachten und hier eigene Projektideen umsetzen. Dabei begleitet und unterstützt die Stiftung Zukunft Wald die Schulen bei ihren Aktivitäten im Schulwald pädagogisch sowie finanziell und steht ihnen beratend zur Seite. Durch das Projekt wird eine Möglichkeit geschaffen, die jungen Menschen für Themen wie Klimawandel, Natur und Naturschutz zu sensibilisieren, was die Entwicklung eines nachhaltigen Umweltbewusstseins fördert. Darüber hinaus stärken gemeinsame Aktivitäten im Schulwald das Gemeinschaftsgefühl der Klassen und führen zu einem größeren Verantwortungsgefühl sowohl für das eigene Handeln als auch für das Handeln als Gruppe. Neben der finanziellen Unterstützung des Schulwaldprojekts durch die Stiftung Zukunft Wald fördert der gemeinnützige Verein Prima Klima e.V. den Schulwald. Die Pflanzaktion wird zusätzlich durch ein waldpädagogisches Angebot des Waldpädagogikzentrum Hannover-Hildesheim der Niedersächsischen Landesforsten abgerundet, sodass die Klassen den Wald als Lern- und Erfahrungsraum direkt erleben können.

Stiftung Zukunft Wald, Direktorin Elisabeth Hüsing sagt dazu: â€žWir wollen Kinder und Jugendliche wieder verstärkt mit Natur und Wald, seiner Entwicklung und Vielfältigkeit sowie seiner immensen Bedeutung in der Zeit des Klimawandels vertraut machen. Und was ist dazu besser geeignet, als seinen eigenen Wald zu pflanzen und zu betreuen?“

Von der OHG als ständiger Vertreter der Schulleiterin, freut sich Stephan Kohser: "Unsere Schülerinnen und Schüler sind ganz begeistert ein so wichtiges und schönes Projekt durchführen zu können, bei dem man aktiv und sichtbar etwas für den Klimaschutz tut und von dem wir alle hoffentlich lange Jahre etwas haben werden. Richtig toll ist auch, dass Schülerinnen und Schüler von so vielen Schulen aus allen Altersgruppen zusammenkommen und das Projekt gemeinsam auf die Beine stellen. Man kann richtig spüren, dass der Klimaschutz allen am Herzen liegt. Ganz lieben Dank auch an Familie Bartels, die uns die Waldpflanzung ermöglicht hat."

Auch Fachbereichsleiterin Naturwissenschaften an der IGS, Larissa Heise erläutert: â€žWir freuen uns sehr mit Hilfe der Stiftung Zukunft Wald den Kindern das Thema Nachhaltigkeit praktisch und auch mit viel Spaß näherzubringen. Am ersten Pflanztag kamen noch während der Pflanzung die ersten Nachfragen unserer Schülerinnen und Schüler, wann wir das nächste Mal zum Schulwald gehen können. Ein besseres Feedback gibt es wohl nicht.“

„Wir freuen uns bei diesem großartigen, nachhaltigen Projekt dabei sein zu dürfen. Das Pflanzen hat den Kindern viel Spaß gemacht und sie sind gespannt beim Wachsen der Bäume zuzugucken.“ , sagt Rektorin der Grundschule Hinter der Burg Stefanie Fischer.

"Die Schülerinnen und Schüler schaffen hier für viele Jahrzehnte einen außerschulischen Lernort, der noch Generationen von Schülerinnen und Schülern nach Ihnen eine besonders enge Bindung zum Wald ermöglichen wird. Das ist Nachhaltigkeit zum Anfassen und beeindruckt mich sehr. Wer hier heute einen Wald pflanzt und aufwachsen sieht, der geht morgen mit anderen Augen durch das Ökosystem Wald. Danke an alle Beteiligten!"  sagt Bürgermeister  Christian Springfeld vor Ort.

Ãœber die Stiftung Zukunft Wald

Die Stiftung Zukunft Wald (SZW) ist eine Stiftung der Niedersächsischen Landesforsten, deren Aufgabe und Ziel es ist, Natur- und Artenschutz in den Landesforsten und eine waldbezogene Umweltbildung in ganz Niedersachen zu fördern, zu unterstützen und eigene Projekte zu initiieren. Im Rahmen dieser Aufgaben startete im Jahr 2011 das landesweite Projekt "Schulwälder gegen Klimawandel". Mittlerweile wurden mehr als 75 Schulwälder angelegt, weitere befinden sich aktuell bereits in Planung. Mit den auf 30 Jahre terminierten Kooperationsverträgen zwischen Schulen, Flächeneigentümer*innen und der SZW verpflichten wir uns, nach der Neuanpflanzung der Schulwälder die Schulen in ihren dortigen Umweltaktivitäten und Lehrveranstaltungen zu beraten sowie personell und finanziell zu unterstützen.