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Einsatz in der Leinemasch Hannover: Vorläufige Bilanz zweiter Tag

Symbolfoto.

Hannover. Ein Großaufgebot von Einsatzkräften hat seit Dienstagmorgen, 16. Januar, die Räumung im Bereich der Leinemasch fortgesetzt. Das Ziel war es, die Personen, die aus Protest gegen den geplanten Ausbau des Südschnellwegs und dafür erforderliche Rodungsarbeiten zahlreiche Bäume besetzt hielten, aus Sicherheitsgründen aus dem Bereich zu bringen und die errichteten Strukturen zu beseitigen. Mit Einbruch der Dunkelheit wurde der Einsatz unterbrochen. Er wird am Mittwoch, 17. Januar, fortgesetzt..

Nachdem bereits am Montag unweit des Sieben-Meter-Teiches die ersten Personen zurück auf den Boden gebracht und mehrere Baumhäuser beseitigt worden waren, verschafften sich die Einsatzkräfte am Dienstagmorgen Zutritt zu dem besetzten Bereich am Ufer eines Tümpels. Bei Betreten des Protestcamps wurden die Polizeibeamten mehrfach mit Pyrotechnik beschossen. Verletzt wurde dabei niemand. Während die Polizei diverse Gegenstände aus dem Camp verfrachtete, schütteten Aktivisten aus den Baumhäusern Flüssigkeiten, vermutlich Urin, in die Tiefe auf die Einsatzkräfte und Medienvertretende.

Überwiegend erfolgte durch die Aktivisten jedoch friedlicher, passiver Widerstand, sodass sich mehrere Personen wegtragen ließen. Einige Personen verließen das Camp zudem freiwillig.

Nach kurzer Zeit wurden die ersten Personen aus dem zuvor besetzten Bereich gebracht und für weitere polizeiliche Maßnahmen In Gewahrsam genommen. Parallel verschafften sich Polizeikräfte mittels schwerer Technik Zugang zu den teils in großen Höhen befindlichen Aktivisten, die sich in Baumhäusern und auf selbstgebauten Plattformen aus Holzpaletten aufhielten oder sich in Seiltraversen, die zwischen größeren Bäumen verliefen, eingehakt hatten. Die Abarbeitung der in Gewahrsam genommenen Personen dauert aktuell noch an.

Bis in die Abendstunden zählte die Polizei Personen im mittleren zweistelligen Bereich, gegen die Verfahren eingeleitet wurden, unter anderem wegen Hausfriedensbruchs sowie Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz. Zeitgleich wurden die meisten errichteten Baumhäuser beseitigt und Platz für die Rodungsarbeiten geschaffen. Mit Einbruch der Dunkelheit wurde der Räumeinsatz der Polizei aus Sicherheitsgründen pausieren. Die Räumung des aktuell noch besetzten Bereiches wird am Mittwochmorgen fortgesetzt.