Region. Regionsentdeckertag, Autofreier Sonntag und dazu verkaufsoffener Sonntag: Diese Kombination lockte am Sonntag, 11. September, rund 160.000 Menschen in die hannoversche City. Insgesamt – die Tourenziele eingerechnet – waren 200.000 Entdecker am Sonntag unterwegs. Regionspräsident Steffen Krach war dann auch rundum zufrieden: „Ich habe heute mit ganz vielen Menschen gesprochen, die Lust hatten, die Region Hannover zu erkunden. Ich bin echt beeindruckt, was Vereine, Kommunen und Institutionen an diesem Tag auf die Beine gestellt haben!“ Für den Entdeckertag 2023 kündigte Krach an, dass Bus und Bahn dann kostenfrei sein sollen..
Nach zwei Jahren Entdeckertags-Pause in der Innenstadt nutzten viele Menschen die Gelegenheit zum Bummeln: So war der südliche Abschnitt der Georgstraße bevölkert mit Familien, die die Gelegenheit nutzten, ganz unterschiedliche Sportarten vom Klettern über Bungee-Run bis zu Torwandschießen auszuprobieren. Im angrenzenden Abschnitt des Friedrichswalls, wo die Stadt Hannover den Autofreien Sonntag feierte, konnten die Besucher unter anderem einen Halfpipe-Parcours mit dem Rad austesten. Auf dem Opernplatz gab es derweil die Möglichkeit, Blühmurmeln zu rollen, sich über Zucker in beliebten Lebensmitteln zu informieren und mit Muskelkraft Strom zu erzeugen. Ein besonderer Magnet war die Drohnenhalle der Üstra. Am Kröpcke begeisterten unter anderem das Brudy-Ensemble, Singer-Song-Writerin Sobi und die Band Makatumbe das Publikum. Auf der Regionsbühne brachten schon am Vormittag die Ellingtones das Publikum gut gelaunt zum Swingen. Am Nachmittag übernahm das Saxophonquartett Sistergold das Kommando, und am Abend heizten schließlich Terry Hoax dem Publikum ein. Richtig voll wurde es zwischendurch, als die Wandergruppe aus Pattensen, Hemmingen und Laatzen die Bühne enterte. Die Gruppe war um 10 Uhr in Pattensen gestartet und erreichte den Opernplatz kurz vor 15 Uhr.
Richtig viel zu erleben gab es aber auch an 37 Tourenzielen in der ganzen Region Hannover und in den angrenzenden Landkreisen. Garbsen lockte erstmals mit einer „Kultour“ mit sechs Spielorten im gesamten Stadtgebiet – quasi ein Garbsen-Entdeckertag im Rahmen des Regionsentdeckertags. Burgwedel feierte sein Stadtfest mit Programm in der gesamten Innenstadt von Großburgwedel und circa 10.000 zufriedene Besucherinnen und Besucher bei schönstem Sonnenschein. „Die Freude, nach zweijähriger Corona-Zwangspause endlich wieder ein Stadtfest feiern zu können, war in allen Gesichtern deutlich zu sehen. Wir sind rundum zufrieden“, berichtete Stefan Müller. Die Wedemark war gleich mit drei Zielen dabei: Das Erntefest des Landvolks in Elze lockte rund 8000 Menschen, das Familienfest auf dem Gelände des Jugend-, Gäste-, und Seminarhauses in Gailhof besuchten rund 1800 Menschen, im Moor-Informationszentrum in Resse interessierten sich rund 150 Gäste für die Besonderheiten der Moore. In Hannover zog ASB-Geschäftsführerin Maren Spitzberger positive Bilanz: „Wir hatten circa 300 Gäste. Ein besonderes Highlight war unsere Erste-Hilfe-Show.“
Auch in Peine, wo die Besucher erste Versuche im Disc-Golf unternehmen konnten, waren die Veranstalter zufrieden: „Es ist super gelaufen. Die Atmosphäre im Peiner Stadtpark war sehr idyllisch und schön“, schwärmt Gonhild Kunst. Ins Deutschen HörZentrum kamen rund 200 Besucherinnen und Besucher. „Vor allem viele Familien mit Kindern haben die Gelegenheit genutzt, sich umzuschauen und zu informieren“, erzählt Daniela Beyer. Die Roboterfabrik war mit rund 1000 Besuchern ein echter Publikumsmagnet. Restlos ausgebucht waren auch die Führungen im Opernhaus und im Schauspielhaus. „Alle Mitarbeiter, darunter auch Künstler und haben die direkte Begegnung mit dem Publikum genossen“, sagte Andrea Röber.
Das Deutsche Taubblindenwerk in Hannover-Kirchrode freut sich über rund 400 Besucherinnen und Besucher. „Großes Interesse gab es an Führungen durch die Einrichtung, an der Beratungsstelle und am Werkstattladen „Maulwurfshügel“. Ein rundum gelungener Entdeckertag, freute sich Julia Mischke. Vor allem junge Familien mit kleinen Kindern kamen zum Bauernhausmuseum in Isernhagen, das am Ende des Tages rund 800 Gäste zählte. Vom Kulturprogramm und der Suche nach dem Glück ließen sich rund 600 Menschen in Schloss Landestrost in Neustadt am Rübenberge begeistern. In Laatzen freute sich die Obstplantage Hahne über jede Menge interessierte Gäste. In Wennigsen waren circa 300 Besucherinnen und Besucher unterwegs. Rund 600 erkundeten in Sehnde das Straßenbahnmuseum. In Gehrden nutzten rund 500 Entdeckerinnen und Entdecker die Möglichkeit, die Stadtgeschichte zu entdecken. „Wir hatten den ganzen Tag eine tolle Stimmung“, zieht Elisabeth Sophie Bader Bilanz.
Menschen „auf Touren“ zu bringen – mit dem öffentlichen Nahverkehr und mit dem Fahrrad - ist das erklärte Ziel des Entdeckertags, der in diesem Jahr seine 35. Auflage erlebte. Busse und Bahnen verzeichneten wieder ein deutliches Plus an Fahrgästen, die zum Spartarif des Großraum-Verkehr Hannover (GVH) unterwegs waren, um an eines der insgesamt 37 angebotenen Tourenziele in und um Hannover zu gelangen. Jetzt schon vormerken: Im nächsten Jahr findet der Entdeckertag der Region Hannover am Sonntag, 10. September 2023, statt.