Bennigsen / Fußball.
Vor rund zehn Jahren führte Matthias Hey (51) die 1. Herren des FC Bennigsen von 1919 (FCB) bereits sportlich erfolgreich über drei Spielzeiten – jetzt ist er zurück an alter Wirkungsstätte und das entschlossen sowie überzeugt. „Wir wollen hier gemeinsam einen Neuaufbau starten. Dazu gehört es, der Mannschaft eine Strategie an die Hand zu geben und jeden Spieler weiterzuentwickeln“, sagt Hey und bringt auf dem Punkt, was für ihn bei seiner Trainingsarbeit die wichtigsten vier Säulen sind: „Disziplin, Begeisterung, Wertschätzung und Integrität.“
Er verdeutlicht anschließend, dass Professionalität einen hohen Stellenwert bei ihm hat und er viel von jedem einzelnen Spieler fordern wird: „Fußball findet auch neben dem Platz statt. Heißt: Auf Spiele ist sich vernünftig vorzubereiten und auch auf die Ernährung ist zu achten. Zuckerwasser will ich nach den Trainings nicht sehen. Bei einigen werden in der Vorbereitung Kilos purzeln.“
Die Entscheidung zur Rückkehr fiel dem Bennigser nicht leicht: „Beruflich bin ich sehr eingespannt und auch meine Familie hatte hier ein Wort mit zu reden. Ich habe wirklich lange überlegt. Mit Sicherheit wird das kein leichtes Unterfangen, die Mannschaft spielerisch wieder auf Erfolgskurs zu führen. Aber ich bin überzeugt, dass diese Mannschaft wieder auf solide Beine kommt.“ Dafür hat Hey bereits einen Plan: Sein Ziel ist es den Nachwuchs in die Mannschaft zu integrieren und alte Kontakte aufleben zu lassen. „Es werden Leute von Außerhalb dazukommen. Auch ehemalige Bennigser gilt es zu mobilisieren, hier muss die ganze Fußballabteilung an einem Strang ziehen. “Hey selbst trainierte in der Vergangenheit neben dem FCB den SC Völksen und schaffte es in seiner aktiven Zeit als Fußballer bis in die dritthöchste deutsche Spielklasse.
Aber tritt Hey seinen Job an, wenn der FCB in die 3. Kreisklasse absteigt? „Es geht hier nicht um die Klasse, sondern um die Mannschaft und den Verein“, sagt der neue Trainer motiviert. Professionalität wird es bei ihm auch in der 3. Kreisklasse geben: „Niemand hat bei mir eine Stammplatzgarantie. Die Jungs müssen sich beim Training beweisen. Wir werden verstärkt an der Fitness arbeiten.“
FCB-Abteilungsleiter Fußball, Uwe Dembski, freut sich riesig über seinen Transfer-Coup: „Bennigsen bedeutet Hey etwas und das wissen die Mannschaft, aber auch das Umfeld. Mit ihm kommt der Glaube an den Erfolg zurück. Er ist ein fußballverrückter Typ und passt perfekt in unseren Verein. Eben ein Top-Trainer.“
Ob Noch-Trainer Frank Hoffrage der Klassenverbleib in der 2. Kreisklasse gelingt, ist offen. Am vergangenen Sonntag verlor sein Team zu Hause gegen die 3. Herren des 1. FC Germania Egestorf-Langreder III mit 1:6. Das einzige Bennigser Tor schoss Adrian Schmidt. Das Team steht auf dem 13. Platz in der Tabelle und ist vier Punkte vom rettenden Ufer entfernt. Hoffrage gibt sich kämpferisch: „Es sind noch drei Spiele zu spielen. Wir müssen unsere Punkte holen. Nicht zu vergessen ist, dass wir in den drei Spielen davor 7 Punkte geholt haben. Wir spielen derzeit wieder Fußball.“