Barsinghausen.
Weltmeisterschaft im Triathlon – wer denkt da nicht sofort an Hawaii. Hier wird jährlich die Langdistanz absolviert und der Weltmeister ermittelt. Im Triathlon gibt es aber auch die Mitteldistanz, das heißt 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Rad und 21,195 Kilometer Laufen.
Die Athleten haben die Möglichkeit, sich in über 100 Wettkämpfe auf der ganzen Welt für diese Meisterschaft zu qualifizieren. Ernst Wildhagen vom TSV Barsinghausen hatte sich letztes Jahr auf Rügen einen der begehrten Plätze erkämpft. Er wurde damals erster in seiner Altersklasse M55. Anfang September ging es für Wildhagen zum diesjährigen Austragungsort Nizza. Dort fand die so genannte 70.3 Weltmeisterschaft statt. Die wunderschöne Stadt liegt direkt am Mittelmeer und präsentierte sich hervorragend gerüstet für die insgesamt fast 5.700 Triathleten.
Ernst Wildhagen reiste mit seiner Frau einige Tage vor dem Wettkampf an und hatte so noch ausreichend Gelegenheit das angenehm warme Wasser zu testen, die anspruchsvolle Radstrecke (1.300 Höhenmeter und bis zu 15 Prozent Steigung) kennen zu lernen und an der vollen Strandpromenade zu laufen. Aufgrund des großen Teilnehmerfeldes starteten die Frauen am Samstag und die Männer am Sonntag. Die Profis starteten zuerst und dort gingen unter anderem der amtierende Langdistanz-Weltmeister Patrick Lange und Sebastian Kienle ins Rennen. Wildhagen startete gemeinsam mit insgesamt 214 Athleten aus seiner Altersklasse – ein sehr großes Feld.
Nach 37,01 Minuten war die Schwimmstrecke absolviert und es ging auf das Rad. „Ich hatte sehr viel Respekt vor der Strecke und fuhr vor allem in den Abfahrten entsprechend vorsichtig“, so Wildhagen. Als 16. in seiner AK erreichte er nach 2:51:11 Stunden die Wechselzone und begann den Halbmarathon. „Das Laufen bereitet mir schon länger Probleme“, erklärt Wildhagen und so kamen nach zehn Kilometern die Schmerzen und der Lauf wurde zu einer Qual. Nach insgesamt 5:24:55 Stunden überquerte Wildhagen die Ziellinie und erreichte damit den 61. Platz in seiner AK. „Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden. Die Veranstaltung war einfach genial. Super organisiert, viele Zuschauer, tolle Umgebung. In Nizza würde ich wieder starten“, so das Resümee.