Hemmingen. Wie eine Energieversorgung aus erneuerbaren Energien in Hemmingen aussehen kann und welche Potenziale in unserem Stadtgebiet für Wind- und Solarenergie bestehen - das haben jetzt interessierte Hemminger gemeinsam mit Bürgermeister Jan Dingeldey bei der ersten von zwei Veranstaltungen diskutiert. .
Mithilfe des Dialogtools „Vision:En 2040“ konnten am Dienstagabend im Forum der KGS an interaktiven Screens auf digitalen Landkarten Wind- und Solaranlagen platziert werden. Ein Energiebarometer gab zur Orientierung Auskunft über den bereits verplanten Strombedarf. Das Tool, das von der Leibniz-Universität Hannover gemeinsam mit der Klimaschutzagentur Hannover und der IP SYSCON GmbH entwickelt wurde, soll in Kommunen als Instrument eingesetzt werden, um der Öffentlichkeit die alternative Energieversorgung realitätsnah zu demonstrieren. Durch Aufklärung und neue Informationen können Ideen und Argumente geteilt werden, um voneinander zu lernen und den richtigen Weg in der Energiewende einzuschlagen.
„Die Energiewende wird täglich relevanter. Wind und Solar bieten uns eine wunderbare Möglichkeit, von internationalen Lieferanten für Gas, Öl und Kohle unabhängiger zu werden. Darum ist jetzt der Zeitpunkt, einen transparenten Dialog über die Gestaltung der Energiewende vor Ort zu führen. Genau dies tun wir mit Vision:En 2040“, so die Geschäftsführerin der Klimaschutzagentur Region Hannover Frau Anja Floetenmeyer-Woltmann. Auch Bürgermeister Jan Dingeldey war erfreut über die rege Diskussion bei der ausgebuchten Veranstaltung: „Wir brauchen mehr Akzeptanz in diesem Thema. Dies ist ein erster guter Auftakt für Veränderungen in der Energieversorgung, die dringend notwendig sind.“
Nach einer 50-minütigen Gruppen-Arbeitsphase waren die Ergebnisse der gestrigen Veranstaltung eindeutig: eine Übereinstimmung gab es bei der Idee für eine größere Windkraftanlage an dem Südrand Hemmingens. Eine weitere Windanlage könnte im Westen des Stadtgebietes entstehen, oder auch Photovoltaik-Anlagen auf 50 Prozent der Dachflächen waren für die sechs Arbeitsgruppen denkbar. Es konnte sich zu dem auf den Vorschlag einer möglichen PV-Freiflächenanlage sowohl zwischen Arnum und Ohlendorf als auch auf eine PV-Überdachung von Parkplatzflächen im Industriegebiet geeinigt werden. Außerdem wurde über das Potential der Lärmschutzwälle an der B3 diskutiert, diese nachträglich mit Photovoltaik zu versehen.
Am Montag, 13. Februar, ab 17.30 Uhr findet eine weitere Dialogveranstaltung im Forum der Carl-Friedrich-Gauß-Schule in Hemmingen (Hohe Bünte 1) statt. Gesprächspartner vor Ort sind Bürgermeister Jan Dingeldey, Klimaschutzbeauftrage der Stadt Hemmingen Silke Nolting, Anja Floetenmeyer-Woltmann, Geschäftsführerin der Klimaschutzagentur Hannover, sowie Prof. Dr. Christina von Haaren, die an der Leibniz-Uni für Landschaftsplanung und Naturschutz zuständig ist. Das Interesse ist groß und es gibt nur noch wenige freie Plätze. Anmeldungen mit Adressangabe können weiterhin an Silke Nolting gerichtet werden, per E-Mail unter silke.nolting(at)stadthemmingen.de oder telefonisch unter 0511/4103-184.