Barsinghausen. Am Samstag, den 18. März wurden um 10.13 Uhr die Feuerwehren Barsinghausen und Kirchdorf zusammen mit dem Einsatzzug der ASB SEG Barsinghausen zu einem Feuer in einen Gewerbebetrieb in den Reihekamp alarmiert. In einem Unternehmen für Stahlverarbeitung kam es bei Reparaturarbeiten zu einer Explosion mit anschließendem Feuer, dabei wurden mehrere Personen verletzt oder vom Rauch eingeschlossen. Nachdem die ersten Einsatzkräfte den Einsatzort erreichten, verschafften sie sich Zugang zu dem Werksgelände und wurden von einem Mitarbeiter des Unternehmens eingewiesen. Glücklicherweise war alles nur eine Übung. .
Nach erster Erkundung vom Einsatzleiter wurden vom Löschgruppenfahrzeug LF 20 Barsinghausen sofort zwei Trupps unter Atemschutz mit jeweils einem C-Hohlstrahlrohr in das verrauchte Objekt geschickt, im Verlauf folgten weitere Trupps der Feuerwehren Kirchdorf und Barsinghausen. Außerhalb des Gebäudes wurde die Drehleiter in Stellung gebracht, um eine Abluftöffnung auf dem Dach zu schaffen, es wurde eine Wasserversorgung von der Bunsenstraße aufgebaut sowie eine Patientenablage vor dem Gebäude geschaffen. Es wurde eine Atemschutzüberwachung gestellt, wo weitere Trupps unter Atemschutz in Bereitschafft standen.
Eine Person befand sich zu Reparaturarbeiten auf einem Portalkran, welche infolge der Explosion stürzte und sich eine Beinverletzung zuzog, zur Rettung der Person wurde die Drehleiter in die Halle gefahren und mittels Krankentragenaufsatz und Schleifkorbtrage vom Kran gerettet.
Im Verlauf der Übung kam es zu einem gespielten Atemschutznotfall, durch einen Teileinsturz wurde ein Atemschutzgeräteträger unter einer Gitterbox eingeklemmt. Sofort wurde der Sicherheitstrupp und ein weiterer Trupp zur Unterstützung eingesetzt, dieser sicherte mit Hilfe der Atemschutznotfalltasche den Atemluftvorrat des verunfallten Atemschutzgeräteträger und befreite diesen im Anschluss mittels pneumatischen Hebekissen sowie hydraulischer Winde.
Durch zwei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug wurden die Patienten vorgesichtet und durch Einsatzkräfte des ASB-Einsatzzug der SEG ein Behandlungsplatz für die Patienten aufgebaut. Hierfür wurden Schnelleinsatzzelte, Tragen und rettungsdienstliche Ausrüstung auf einer Wiese aufgebaut, dort wurden 21 Patienten je nach Dringlichkeit behandelt und abtransportiert.
Im Verlauf der Ãœbung wurden insgesamt sieben Trupps unter Atemschutz mit drei C-Hohlstrahlrohren eingesetzt, davon ein Sicherheitstrupp zur Rettung eines verunfallten Truppmitglieds.
Im Anschluss an die Übung wurde diese nachgesprochen, die Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und der SEG des ASB Barsinghausen verlief gut und einzelne aufgefallene Probleme wurden besprochen. Ziel der Übung war unter anderen die Kommunikation sowie die Abläufe beider Organisationen zu üben.
Ein Dank gilt dem Unternehmen, welches nicht nur das Übungsobjekt zur Verfügung gestellt hat, sondern auch alle Einsatzkräfte nach der Übung zu Getränken und Bratwurst eingeladen hat. Ein weiterer Dank geht an das RUD (Realistische-Unfall-Darstellung) vom ASB, die mit mühevollster Arbeit 19 Patienten geschminkt haben und natürlich an die Patientendarsteller, die einen unglaublich realistischen Job gemacht haben.