Laatzen. Falsche Polizeibeamte haben sich am Donnerstag, 21. Juli, unter dem Vorwand, es habe in der Nachbarschaft Einbrüche gegeben, Zugang zu zwei Wohnungen in Laatzen und Ricklingen verschafft. In einem Fall gingen sie dabei gewaltsam vor. Die Täter erbeuteten Schmuck und Bargeld. Die Polizei sucht nach Zeugen..
Gegen 10.45 Uhr wurde eine 80-Jährige beim Betreten eines Mehrfamilienhauses an der Hildesheimer Straße in Laatzen von zwei Männern angesprochen, die sich als Polizeibeamte ausgaben. Aufgrund des Vorwands, dass es in der Nachbarschaft zu Einbrüchen gekommen sei, wurden die Männer in das Treppenhaus gelassen. Die Täter begleiteten die Frau bis an ihre Wohnungstür, wo sie angaben, ihre Wohnung überprüfen zu wollen. Als die 80-Jährige dies ablehnte, stießen die Männer sie zur Seite und betraten ihre Wohnung. Die Frau schrie um Hilfe und klingelte bei einer Nachbarin, woraufhin die Männer aus der Wohnung flüchteten und in einer silbernen Mercedes C-Klasse davonfuhren. Durch das Einschreiten der Frau wurde nichts gestohlen.
Wenig später konnten sich zwei Männer mit der identischen Vorgehensweise Zugang zur Wohnung einer 89-Jährigen an der Höpfnerstraße in Hannover-Ricklingen verschaffen. Die Täter entwendeten Bargeld und Schmuck.
Aufgrund der sich gleichenden Tatbegehung, der zeitlichen und örtlichen Nähe sowie der Beschreibung der Täter geht die Polizei aktuell von einem Tatzusammenhang aus.
Ein Täter wurde als etwa 40 bis 50 Jahre alt, mit kräftiger Statur, schwarzen Haaren, Halbglatze und schwarzem Oberlippenbart beschrieben. Er soll bei der Tat eine dunkle Jacke, ein blaues T-Shirt, eine Jeans und schwarze Schuhe getragen haben. Der zweite Täter soll im Alter von 35 bis 45, normal bis kräftig gebaut sein und schwarze Haare und einen schwarzen Bart haben. Er soll mit einer dunklen Jacke, einem weißen/hellen Hemd, einer Jeans und schwarzen Schuhen bekleidet gewesen sein.
Die Polizei ermittelt wegen versuchten Raubes und Trickdiebstahls. Zeugen, die Hinweise zu der Tat oder den Tätern geben können, werden gebeten, sich bei dem Kriminaldauerdienst Hannover unter der Telefonnummer 0511-1095555 zu melden.