Barsinghausen. Die FDP Niedersachsen hat ein Volksbegehren zum Erhalt des Schultyps „Förderschule Lernen“ in Gang gesetzt. Auch die FDP Barsinghausen sammelt seit September dafür Unterschriften. Nun möchte sie noch einmal an das Vorhaben erinnern, denn auch die Zukunft der Bert-Brecht-Schule in Barsinghausen hängt davon ab. .
Wichtig ist der FDP, dass dies kein Begehren gegen inklusive Schulen sein soll, sondern vielmehr Schülern und deren Eltern die Wahlmöglichkeit lassen soll, die für die Kinder beste Schulvariante wählen zu können. „Menschen sind unterschiedlich“, erklärt Fred Wellhausen von der FDP Barsinghausen, „Sie haben unterschiedliche Interessen, Begabungen und Fähigkeiten. Die Auffassungsgabe bei Schülern ist unterschiedlich schnell und unterschiedlich tief, dem muss unser Schulsystem Rechnung tragen.“ In Niedersachsen gibt es 66 „Förderschulen Lernen“, in der Region Hannover sei die Bert-Brecht-Schule in Barsinghausen die einzige ihrer Art, erklärt die FDP. „Und hier vor Ort kennen die Menschen den Wert dieser Schulform und wie wichtig der Erhalt ist“, so Ben Eggert, FDP.
Es geht auch um den geschützten Raum der „Förderschule Lernen“, in dem Schüler, die langsamer lernen, nicht von anderen gehänselt werden, oder stets das Gefühl haben, die schlechtesten zu sein. „Studien und Erfahrungen zeigen, dass Schüler aus der „Förderschule Lernen“ motivierter und mit stolz in ihren weiteren Lebensweg starten und auch Berufsausbildungen beginnen können“, so Wellhausen. Die FDP erklärt, allein der steigende Bedarf an der Bert-Brecht-Schule würde die Notwendigkeit dieser Schulform unterstreichen. 90 Schüler hat Wellhausen nach die Bert-Brecht-Schule aktuell und damit 27 mehr als zuvor. Leider sei jetzt der letzte Jahrgang gestartet und 2027 sei Schluss mit den „Förderschulen Lernen“. Dies habe der Niedersächsische Landtag leider mit Mehrheitsbeschluss entschieden und setze allein auf die Inklusion, bedauert die FDP.
Die FDP habe zwar das Volksbegehren auf den Weg gebracht, möchte aber parteiunabhängig die Menschen wieder auf die Unterschriftenaktion aufmerksam machen. 25.000 Unterschriften sind bis Ende Februar 2023 nötig, um die gesellschaftliche Bedeutung zu belegen. In Barsinghausen und Seelze konnte die FDP Barsinghausen gut 700 Unterschriften zusammenbekommen, erhofft sich aber allein in Barsinghausen mindestens 1.000. Niedersachsenweit sollen dann schnell die 25.000 Unterschriften erreicht werden. Die Unterschriften können bei der FDP Barsinghausen abgegeben werden, oder auch online.