Pattensen. Zur Verabschiedung von Pastor Gerald Flade in den Ruhestand trat nicht nur der Kirchenchor aus Eldagsen auf. Es war auch der Gospelchor aus Harsefeld angereist, den Gerald Flade zu seiner Zeit als Pastor dort selbst geleitet hatte. Schon hier
wurde deutlich, wie wichtig ihm die Musik immer war..
Gerald Flade leitete bereits in Hamburg-Billstedt in der Gemeinde seines Vaters einen Jugendchor. Im vergangenen Jahr absolvierte er einen sogenannten D-Schein in popularer Kirchenmusik. „Ich liebe geistliche Popmusik“, hat Gerald Flade im Gespräch bekannt. Die Eldagser Kirche war am Sonntagnachmittag bis auf den letzten Platz gefüllt. „Das große ehrenamtliche Engagement der Gemeinde war an allen Ecken zu erleben, von der Beteiligung am Gottesdienst bis zum Fest vor der Kirche“, sagte Superintendent Andreas Brummer beeindruckt. In seiner Ansprache zur Verabschiedung hat er hervorgehoben, dass an allen beruflichen Stationen von Pastor Gerald Flade viel ehrenamtliches Engagement vorhanden war. „Erstaunlich, was hier alles möglich war“, habe Gerald Flade ihm erzählt. „Ich habe jedoch den Verdacht, dass das eben auch mit Ihnen zu tun hatte, dass das so möglich war. Und mit Ihrem Verständnis, dass die Aufgabe eines Pastors in einer Gemeinde nicht ist, sein ‚ich‘ zu verwirklichen, sondern in der Gemeinschaft des Glaubens auf Christus zu verweisen und diese Christusgemeinschaft zu leben und zu pflegen“, sagte der Superintendent.
Die beruflichen Stationen als Pastor waren für Gerald Flade das Vikariat in Hedemünden, dann gleichzeitig die drei Kirchengemeinden Hotteln, Bledeln und Gödringen (Kirchenkreis Hildesheim-Sarstedt), anschließend die Kirchengemeinde Harsefeld (Kirchenkreis Buxtehude) und zuletzt neun Jahre in Eldagsen und Alferde. In den vergangenen Wochen waren die Klosterdörfer hinzugekommen in der neuen Gesamtkirchengemeinde Eldagsen und Finiendörfer - noch einmal eine intensive Arbeit. Pastor Flade sei ein umsichtiger Pastor, sagte Superintendent Brummer: „Klar in seiner Position und zugleich aufmerksam und hörbereit auch für andere Positionen.“ An die Gesamtkirchengemeinde überreichte Gerald Flade ein selbst gefertigtes Kreuz.
„Wenn wir Sie nun heute verabschieden, dann verabschieden wir Sie zugleich als ein Team, denn Ihre Frau war hier in der Arbeit der Kirche immer mittendrin“, sagte Superintendent Andreas Brummer und dankte auch Birte Flade für ihr Engagement. Ende Juli ist nun Schluss. Das Ehepaar Flade wird die Sachen packen und etwas weiter gen Westen ziehen: Sie haben ein Haus im Landkreis Schaumburg gefunden. Die Verabschiedung endete mit einem großen Empfang im Pfarrgarten und vielen emotionalen und persönlichen Worten.