Holtensen. Am Samstag, 15. April, hat die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Holtensen im eigenen Gerätehaus stattgefunden. Nach Corona gab es viele Ehrungen nachzuholen. Es war die erste Versammlung, die von dem neuen Ortsbrandmeister Björn Landeck und seinem Stellvertreter Patrick Glynn. .
Zu Beginn der Sitzung gab es eine Gedenkminute für Verstorbene. Darunter auch das Ehepaar Urbanek.
Durch die Pandemie verzögerten sich Ehrungen und Beförderungen, welche nachgeholt wurden. So wurden Jan-Hinrich Lichtenberg und Manuel Sievert zum Hauptfeuerwehrmann befördert und Ronny Kolrep zum Oberlöschmeister. Für langjährige Mitgliedschaft wurden Markus Lampe und Manuel Sievert für 25-Jahre geehrt und Andreas Fögen und Dirk Köhne für 40 Jahre. Seit 50 Jahren in der Wehr sind Jürgen Eigenwald, Gerhard Jacob, Wilfried Köhne und Friedhelm Meier. Seit stolzen 60 Jahren sind Holger Meyer, Dieter Wellhausen, Friedrich Zieseniß und Hans-Heinrich Zieseniß.
Von den fördernden Mitgliedern wurden Markus Demann, Gerhard Markowsky, Rüdiger Mann, Ralf Marienhagen, Marion Streibel und Wilhelm Subke für 25 Jahre geehrt. Für 40 Jahre Hans-Heinrich Gehrke und Hubert Wiesner. Für 50 Jahre Hans-Joachim Krüger, Kurt Brinkmann und Werner Paschke.
2022 fand der Dienst noch unter Corona-Einschränkungen statt, berichtete Ortsbrandmeister Landeck, die Ortswehr sei aber stets einsatzbereit gewesen. Patrick Glynn berichtete von 14 Einsätzen. Neben zehn Hilfeleistungen war besonders ein Brandeinsatz erwähnenswert. Bei einem Großbrand in Degersen war Holtensen u.a. für die Wasserversorgung der Barsinghäuser Drehleiter verantwortlich. „Als kleines Schmankerl zu erwähnen sei noch, dass wir uns am 1. Dezember spontan mit der Feuerwehr Evestorf zusammengetan haben, um das Eintreffen des neuen HLF20 der Feuerwehr Bredenbeck „musikalisch“ mit Martinshorn und Blaulicht zu begleiten“, erinnerte Glynn.
Die Ortswehr Holtensen hat insgesamt 336 Mitglieder, zwei weniger als im Vorjahr. In der aktiven Wehr sind 35 Mitglieder, 32 in der Kinder- und Jugendfeuerwehr und 240 fördernde Mitglieder. „Trotz der großen Veränderungen im Kommando der Ortsfeuerwehr Holtensen sind die Zahlen der aktiven und fördernden Mitglieder stabil geblieben“, zeigte sich der Ortsbrandmeister zufrieden.
Von den Gästen freute sich Joachim Batke, der stellvertretend für den Bürgermeister gekommen war, über die Jugendarbeit in Holtensen. Weiter erwähnte er den Feuerwehrbedarfsplan, der von Rat und Verwaltung ausgearbeitet werde, damit es den Ortswehren an nichts fehle. Vier neue Gerätehäuser seien in der Planung.
Sonja Schwarze, Vorsitzende aus dem Ausschuss für Feuerschutz, öffentliche Ordnung, Mobilität und Digitales richtete ebenfalls einige Worte an die Versammlung. Wie Batke richtete sie ihren Dank im Namen der Politik aus, dass die Feuerwehrleute dieses wichtige Ehrenamt Tag und Nacht ausübten. „Obwohl ich mir einen noch größeren Frauenanteil in der Wehr wünschen würde“, so Schwarze, „Doch mit den Mitgliedern aus der Jugendfeuerwehr ist der Nachwuchs ja gesichert.“ Sie bedauerte die langwierigen Fahrzeugbeschaffungen, die allen Ortswehren belasteten. „Ich wünsche allen Kameraden, dass sie unversehrt von den Einsätzen nach Hause kommen.“
Der stellvertretende Regionsbrandmeister und Brandabschnittsleiter Eberhard Schmidt dankte für den Einsatz unter Corona sowie für die Unterstützung beim Aufbau der Flüchtlingsunterkünfte in den Messehallen. „Großes Thema ist auch der Neubau der Feuerwehrtechnischen Zentrale, die von Ronnenberg nach Hannover umziehen wird“, so Schmidt weiter. Er freut sich bereits jetzt auf das Regionszeltlager der Feuerwehr, für das sich schon über 1.000 Mitglieder angemeldet haben.
Gemeindebrandmeister Uwe Bullerdiek ging auf die geplanten Gerätehäuser ein. In Degersen stehe man kurz vor dem Baubeginn. Ein Vollunternehmer sei hierfür gefunden worden. Die Lieferzeiten bei den Fahrzeugen lägen derzeit bei mindestens einem Jahr. In Zukunft werden laut Bullerdiek die ansteigende Zahl von E-Autos die Feuerwehren beschäftigen, genauso wie Flächenbrände aufgrund des Klimawandels. „Wir streben hier weiterhin eine gute Zusammenarbeit mit den Feuerwehren in Springe und Barsinghausen an, denn ein Feuer im Deister macht nicht an der Grenze einer Kommune Halt.“
Ortsbürgermeister Wilhelm Subke nutzte die Versammlung, um die geplante Sanierung der B217 in Holtensen zu berichten.
Zum Schluss nutzte Ortsbrandmeister Landeck noch die Gelegenheit, um den „Feuerwehr-Engeln“ für die Bewirtung und die generelle Unterstützung im Gerätehaus zu danken. Anschließend ging die Versammlung in den gemütlichen Teil über.