Laatzen. Energie sparen und Arbeitsbedingungen verbessern - gleich zwei vorteilhafte Ergebnisse brachte der Austausch der gesamten Beleuchtungsanlage bei der Feuerwehr Laatzen im St.-Florian-Weg. Auslöser dieser Maßnahme war eine über 20 Jahre alte so genannte Kompensationsanlage, die im Frühjahr 2021 ausgefallen war. .
Bei einer Berechnung der Kosten für eine neue Kompensationsanlage wurden ca. 5.000,- Euro veranschlagt. Zusätzlich zu diesen hohen Investitionen in eine neue Anlage kamen jedoch weitere Aspekte für eine Umrüstung in Erwägung.
Die Beleuchtungsanlage war insgesamt veraltet und zeigte Materialermüdung, hatte eine hohe Ausfallrate einzelner Leuchten-Komponenten und entsprach in Teilen schon nicht mehr den Arbeitsstättenrichtlinien. Neben den hohen Kosten für Energie fielen auch Wartungskosten in Form von Lohn und Material ins Gewicht. Ohnehin dürfen ab September 2023 keine Leuchtstofflampen mehr in den Verkehr gebracht werden.
Nicht zuletzt zeigte sich im täglichen Betrieb, insbesondere bei Einsätzen, die ineffiziente Lichtsteuerung. Kameradinnen und Kameraden mussten trotz des Zeitdrucks in sämtlichen Fluren Lichtschalter betätigen. Während der Einsätze brannte dann oft unnötig im Feuerwehrhaus das Licht. Davon betroffen war auch die Arbeitssicherheit, denn wenn auf einer Flurseite in der Hektik der Schalter ausgeschaltet wurde, lief auf der anderen Seite vielleicht eine Person ins Dunkle.
Doch nicht nur Umkleiden und Flure waren betroffen, auch die Atemschutzwerkstatt sowie die große Auto-Werkstatt, Toiletten und Büros wurden nur schwach und unwirksam beleuchtet.
Heiko Gloza, Elektrotechniker und Projektleiter der Stadt Laatzen, berichtet von der Entscheidung für eine Neuanlage: "Im Sommer haben wir uns entschieden, die komplette Beleuchtung im gesamten Gebäude gegen LED-Beleuchtung auszutauschen. Seit November 2022 wird die vorhandene Beleuchtung nach und nach demontiert, diverse Elektro-Leitungen werden erneuert und neue Leuchten wieder montiert. Geplant ist der Austausch von ca. 240 unterschiedlichen Leuchten."
Neben den Hauptbereichen Fahrzeughalle und Sitzungssaal, werden auch die Büros, die Werkstätten, der Eingangsbereich mit Fluren und diverse Nebenräume neu ausgestattet. Zusätzlich werden so genannte Präsenzmelder eingesetzt, die das Licht im Durchgang nur bei Bedarf einschalten. Damit wird der Energieverbrauch zusätzlich gesenkt. "Gleichzeitig installieren wir eine nachhaltige Anlage, die auf ca. zehn Jahre kaum Wartung erfordert, bei weniger Energie eine verbesserte Effizienz hat und Ressourcen im Sinne von Rohstoffen und CO² einspart. Damit werden Klima und Umwelt entlastet", sagt Gloza.
Mit dem Ergebnis ist er außerordentlich zufrieden: "Lichttechnische Berechnungen zeigen jetzt beispielsweise in der Fahrzeughalle eine gleichmäßige und angemessene Beleuchtungsstärke. Die LED-Beleuchtung erzeugt außerdem keine Blindleistung, daher ist auch keine Kompensation mehr erforderlich. Die eingesparten Kosten fließen direkt in das neue Licht."
Sven Wenger, Ortsbrandmeister der Feuerwache Laatzen, ist begeistert von den bereits jetzt neu installierten Leuchten: "Für uns Feuerwehrleute ist das eine 100-prozentige Steigerung. Man merkt die Erleichterung insbesondere in den Arbeitsschutzbereichen wie der Atemschutzwerkstatt oder den Fluren. In Bereichen, die bisher richtig dunkel waren, können wir jetzt vernünftig arbeiten."
Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 60.000 Euro. "Wir erwarten, unter Berücksichtigung der Wartungskosten, eine Amortisation der Ausgaben bereits nach ungefähr drei Jahren", betont Heiko Gloza. "Ziel der Maßnahme ist in erster Linie eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen, da jetzt in allen Bereichen normgerechtes Licht vorhanden ist. Darüber hinaus wird zusätzlich das Wohlbefinden der Menschen am Arbeitsplatz erhöht und damit auch die Motivation."