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Feuerwehrkameraden aus Laatzen leisten unglaubliche 413 Einsätze ab

Foto: Gerald Senft/Stadtfeuerwehr Laatzen.

Laatzen. Auch in diesem Jahr eröffnete wieder die Ortsfeuerwehr Laatzen den Reigen der Hauptversammlungen im Laatzener Stadtgebiet. Ortsbrandmeister Sven Wenger konnte im vollbesetzten Schulungsraum insgesamt 120 Personen willkommen heißen. Unter ihnen 54 Mitglieder der Einsatzabteilung, Stadtrat Axel Grüning, Stadtbrandmeister Sebastian Osterwald und natürlich der Musikzug der Feuerwehr..

Nach Ehrung der verstorbenen Mitglieder in den zwei zurückliegenden Jahren und der Genehmigung des Protokolls der letzten Versammlung kam Wenger auch gleich zu seinem Rückblick auf 2022. Am 1. Januar 2022 startete der Reigen von Einsätzen mit einem Wasserschaden, danach folgten PKW-Brände, technische Hilfeleistungen im Bereich der Straßenbahn ("PKW im Gleisbett"), alleine 24 Alarme wegen des Sturmes am 18. und 19. Februar, Brände bei extremer Trockenheit im Sommer, Feuer im Ortsteil Gleidingen, Hilfe bei den Problemen mit dem Trinkwasser in Gleidingen und auch wieder mehrere Dutzend Türöffnungen. "Alleine dabei konnten wir 50 Leben retten", blickte Wenger zurück.

Von Übungen und Unterrichten mit teilweise externen Referenten berichte sein Stellvertreter Ansgar Aselmeyer. Er erwähnte große Übungen am Agnes-Karll-Krankenhaus sowie der Grundschule Alte Rathausstraße. "In einer gasbefeuerten Übungsanlage konnten unsere Atemschutzgeräteträger die realistische Brandbekämpfung in engen Wohnräumen üben". Der "Firetrainer" machte im Mai Station auf dem Gelände am Sankt-Florian-Weg. Ein interner technischer Hilfe-Lehrgang fand ebenfalls wieder nach Beendigung der Pandemie statt.

Peter Burkhardt und Marcel Kühntopf berichteten von den Aktivitäten der Kinderfeuerwehr "Laatzener Löschteufel" sowie denen der Jugendfeuerwehr. Beim jüngsten Nachwuchs der Ortsfeuerwehr engagieren sich acht Mädchen und 13 Jungen, bei der Jugendfeuerwehr sind es insgesamt 40 Jugendliche.

Aber auch die ehemals Aktiven der Ortsfeuerwehr treffen sich noch regelmäßig. Fritz Keil berichtete von den Aktivitäten der Grasdorfer Mitglieder und Klaus-Dieter Koch von denen der "Teenager-Spätlese" aus Laatzen. Beide Gruppen nehmen regen Anteil am Geschehen in der Ortsfeuerwehr.

Nach sechs Jahren endete die Amtszeit für Gruppenführer Kai Tischler, einstimmig wurde er für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt. Zum neuen Kassenwart wählten die Mitglieder Patrick Lockemann. Zum Kassenprüfer Fritz Keil. Als neues Mitglied verpflichtete Sven Wenger den neuen Kameraden Julian Welch.

Acht Frauen und Männer der Einsatzabteilung wurden befördert. Kim-Marie Schultze zur Hauptfeuerwehrfrau Jan Ollenschläger zum Löschmeister Peter Burkhardt zum Oberlöschmeister Holger Kaßen, Gunnar Krone sowie Lenmark Sachse zum Hauptlöschmeister und Ansgar Aselmeyer sowie Thomas Kitzhofer zum Oberbrandmeister.

Für 25 Jahre aktiven Dienst in der Einsatzabteilung gab es für Stadtbrandmeister Sebastian das niedersächsiche Ehrenzeichen. Für 50, bzw. 60 Jahre Zugehörigkeit zur Feuerwehr kamen fast am Ende der Versammlung drei verdiente ehemaliger Angehörige der Einsatzabteikung nach vorne. Karl-Heinz Ganteföhr und Klaus-Dieter Wichnmann sind seit 50 Jahren in der Feuerwehr und Dieter Oberwelland sogar 60 Jahre. Ihnen wurde als Anerkennung eine Urkunde überreicht.

Die ehemalige Leiterin des Fachbereichs Ordnung und Bürgerservice Silke Pohl wurde überraschend nach vorne gebeten, aus den Händen des Stadtbrandmeisters erhielt sie den Ehrenteller der Stadtfeuerwehr. Wenger als auch Osterwald lobten die sehr gute Zusammenarbeit von Stadt und Feuerwehr in den zurückliegenden Jahren.

Stadtrat Axel Grüning überbrachte die Grüße des Bürgermeisters und fasste das Jahr kurz zusammen: „413 Einsätze, das ist schon gewaltig". Er hofft nun auf ruhigere Zeiten. Außerdem lobte auch er die sehr gute Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung und Feuerwehrspitze.

Der stellvertretende Brandabschnittsleiter Benjamin Moß berichtete von etlichen Einsätzen für die Region Hannover. So traf man sich im März zur Unterbringung von Flüchtlingen, lieh der Region im Rahmen der Interschutz den großen Einsatzleitwagen und im September half die Kräfte bei einem großen Flächenbrand im Bereich Lehrte.

Stadtbrandmeister Osterwald ist sehr stolz auf die Frauen und Männer aller vier Ortsfeuerwehren im Stadtgebiet und lobte deren stetige Einsatzbereitschaft. "Wenn wir rufen, seid ihr immer schnell zur Stelle, welche Aufgabe auch vor uns liegt". Der Ukraine-Konflikt hat auch für Arbeit im Bereich des Bahnhofs gesorgt, wenn Hilfe beim Ausstieg erforderlich war.

Roland Einbrodt, Leiter des Laatzener Kommissariats, ging in seinen Worten auf eine Studie ein, nach der die Bevölkerung in hohem

Maße der Feuerwehr vertraut. "Allerdings treten uns manche respektlos entgegen, zerstören Fahrzeuge und greifen Helfer an. Dieses kann nicht sein." Hier müssen Politik und Gesellschaft schnell Antworten finden, damit sich so ein Verhalten nicht wiederholt.

Im Jahr 2024 wird die Freiwillige Feuerwehr Laatzen 125 Jahre alt. "Dafür werden wir schon bald mit den Planungen beginnen" bat Wenger schon jetzt um Unterstützung.

Mit einem Imbiss endete die Versammlung wenige Minuten nach 21 Uhr.