Wennigsen.
Es ist schon ein anstrengender Job, Schaffer beim Historischen Freischießen zu sein. "Wir bekommen viele Angebote, Essen und Trinken - und auch viele Gespräche", berichtete Oberschaffer Delev Dannenberg heute Nachmittag der Äbtissin des Klosters Wennigsen, Gabriele Siemers. Noch bis Anfang Juni sind die vier Schaffer unterwegs und klingeln sich von Tür zu Tür, um Spenden für das Historische Freischießen, das vom 17. bis 20. Juni stattfindet, zu akquirieren. An 1.000 Türen werden sie dann geklingelt haben. "Für die Spenden bedanken wir uns am 19. und 20. Juni an den bekannten Schwenkstellen mit dem Fahnenschwenken", betont Dannenbergs Schaffer-Kollege Torsten Domeier.
Auch die Äbtissin freut sich schon auf diesen Tag: "Das ist ein bewegender Moment, da wird ein Stück Historie wach". Besonders freue sie sich auf die Pferde und Kutschen, aber auch auf den Stabsarzt. "Beim nächsten Mal müssen wir über ein mobiles EC-Kartengerät nachdenken", grübelt Detlev Dannenberg vor sich hin. Viele Wennigser hätten nur geringe Mengen oder gar kein Bargeld mehr Zuhause. "Jetzt überweisen sie ihre Spende - hoffentlich". Denn nur mit der Beteiligung der Wennigser lässt sich das kostenintensive Fest überhaupt realisieren. "Es gibt ein großes Gefühl der Verbundenheit, von Jung und Alt, durch alle gesellschaftlichen Schichten. Das habe ich vorher noch sie so erlebt wie beim Freischießen", zeigt Äbtissin Gabriele Siemers die Besonderheit auf.
Heute Abend findet der nächste Garden-Abend auf der Festwiese statt, morgen um 15 Uhr beginnt dann das Pferde musikfest machen. Und die Schaffer ziehen derweil weiter von Tür zu Tür und kümmern sich darum, dass am Ende jede der beteiligten Musik-Kapellen ihren verdienten Lohn bekommt und auch alle anderen Bestandteile bezahlt werden können.