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Für die Straßenreinigung beschäftigt die Stadtverwaltung jetzt einen Stadtbildpfleger mit Lastenrad

Bürgermeister Kai Eggert begrüßt, zusammen mit Juliane Erstling aus dem Team Tiefbau und Thomas Güllner vom Jobcenter, Laatzens ersten Stadtbildpfleger Ali Yildirim. Foto: Stadt Laatzen/Anke Weisbrich.

Laatzen. Laatzen hat nun einen so genannten Stadtbildpfleger. In Kooperation mit dem Jobcenter Laatzen wird Ali Yildirim die Straßenreinigung des Betriebshofs unterstützen. Dafür ist der Straßenpfleger mit einem elektrisch unterstützten Lastenfahrrad in ganz Laatzen unterwegs und reinigt Straßen, Wege und Plätze. Er nimmt dabei herumliegenden Müll, sammelt ihn in der großen Lastenbox und fährt ihn zum Betriebshof der Stadt. Darüber hinaus kontrolliert Hr. Yildirim auch Mülleimer, überprüft und dokumentiert die typischen "Müll-Ecken"..

"Die Einrichtung von Stadtbildpflegern ist schon seit dem Wahlkampf aus der Diskussion mit den Bürgerinnen und Bürgern ein Herzensprojekt von mir. Es sollte eigentlich schon im Sommer umgesetzt werden. Als Ziel soll bei diesem Modell jeder Ortsteil ab 2023 einen Stadtbildpfleger haben“, erklärt Bürgermeister Kai Eggert.

Der zeitliche Verzug entstand, weil bei der derzeitigen Situation ein geeignetes Lastenrad in kurzer Zeit nicht zu beschaffen war. Durch Zufall fand sich ein Ausstellungsstück zu einem sehr guten Preis, das kurzfristig bereitgestellt wurde.

Zum 1. November konnte die Stelle nun durch Förderung über den Paragraphen 16i (Teilhabe am Arbeitsmarkt) eingerichtet werden. Über das Projekt des Jobcenters zur Wiedereingliederung Langzeitarbeitsloser wird Ali Yildirim nun Vollzeit bei der Stadt beschäftigt. Erste Ideen, wie Langzeitarbeitslose wieder in die Beschäftigung gebracht werden können, entstanden bei einem Austausch des Bürgermeisters mit Teamleiter Thomas Güllner vom Jobcenter Laatzen.

"Menschen mit Zeiten langer Arbeitslosigkeit haftet oft ein negatives Stigma an. Dabei gibt es viele, die durch individuelle Schicksalsschläge leider den Kontakt zum Arbeitsmarkt verloren haben. Hier mit Hilfe der Förderung - und das ist ja nicht nur der Lohnkostenzuschuss - neue Perspektiven zu erschließen, die den vorhandenen Potentialen der Leistungsberechtigten Rechnung trägt, ist eine gute Motivation, um sich für die Betroffenen einzusetzen. Es ist ein wichtiger Beitrag, die Teilhabe an den gesellschaftlichen Abläufen zu entwickeln", so Thomas Güllner, Jobcenter Laatzen.

Die Mitarbeitenden des Jobcenters hatten sich besonders dafür eingesetzt, eine geeignete Person zu finden, die zuverlässig und motiviert ist. Denn der Stadtbildpfleger wird zukünftig alleine durch die Ortsteile fahren, nach dem Rechten schauen und Rückmeldung zum Zustand der Straßen geben. Auch Meldungen aus dem Stadtportal "Sag's uns einfach" wird er dann nachverfolgen.

Bereits am 4. Oktober hatte Hr. Yildirim mit einem zweiwöchigen Praktikum, eng begleitet von Mitarbeitenden des Teams Tiefbau, die neue Tätigkeit ausprobiert. Da alles einwandfrei klappte, wird der ehemalige Langzeitarbeitslose nun bei der Stadt arbeiten und zukünftig dem Betriebshof angehören.

"Ich lebe schon über 20 Jahre in Laatzen und kenne die Stadt ziemlich gut. Mir macht es Spaß, unterwegs zu sein und für die Bürger zu arbeiten. Es gibt wirklich viel zu tun", freut sich Ali Yildirim.

Laatzens Bürgermeister Eggert wünscht sich die Einrichtung weiterer Stellen für Stadtbildpfleger, die nach der Pilotphase mit Herrn Yildirim in 2023 besetzt werden sollen.