Hemmingen. Aus bürgerschaftlichem, privatem und städtischem Engagement entsteht Kunst im öffentlichen Raum, die Geschichten aus dem Alltag authentisch erlebbar macht. Regelmäßig gibt die Hemminger Stadtverwaltung Kunstvollem Raum - und das im wahrsten Sinne des Wortes..
Rund 40 Kunstbegeisterte kamen jetzt zur Vernissage „The New Art“ im Hemminger Rathaus zusammen, um den Auftakt der natur-expressionistische Ausstellung mit Werken von Marianne Prigann zu feiern. Bis zum 13. Oktober gibt es im Ratssaal, Foyer und in allen Fluren expressionistische Bilder sowie naive Malerei der gebürtigen Hamelnerin zu besichtigen. Bürgermeister Jan Dingeldey zeigte sich stolz, „im Rathaus regelmäßig die Vielfalt der Kunstszene präsentieren zu können“.
Die Künstlerin denkt außerhalb von gängigen Strukturen. So entstehen experimentelle Bilder, losgelöst von starren Strukturen und Mustern. Sie verarbeitet bekannte Motive in neuen Formen. Mit verschiedensten Techniken stellt sie unterschiedliche Szenarien dar. Marianne Prigann lebt für die Kunst und lässt sich oftmals von der Natur gestalteten Kulissen inspirieren. Ihre Werke Acryl auf Leinwand sind teils im expressiven Stil, in Farbharmonie, in starken Kontrasten, in Spachtel- wie Mischtechnik gestaltet. Die Betriebswirtin und Kunstdozentin an der Volkshochschule stellte schon vielfach aus – unter anderem im Infocenter in Hameln und für die Klimaschutzagentur Weserbergland gemeinsam mit der Schauspielerin Michaela May, die das Vorwort bei der Vernissage hielt.
Auch abends begeisterten die Bilder mit farbkräftiger Ausdrucksstärke und naturgerechten Einflüssen. Und so avantgardistisch wie die Kunst, so modern auch die musikalische Umrahmung der Vernissage: Julius Obst und Jan-Philip Bücker beeindruckten als Duo „Violoncello“ mit neuzeitlichen Kompositionen. Die beiden Schüler der Musikschule konnten gerade die dritte Ebene von „Jugend Musiziert“ erreichen und im Bundeswettbewerb einen 3. Preis erspielen. Sie werden beide in der Studienvorbereitenden Ausbildung (SVA) der Musikschule Hemmingen gefördert.
Wer die Vernissage am 6. Juni verpasst hat, kann noch bis zum 13. Oktober die abstrahierten Fantasien bestaunen. Geöffnet ist die Ausstellung während der Öffnungszeiten des Rathauses und nach individueller Vereinbarung unter 0511-41030.