Hannover/Region. Am Donnerstag, 13. Juni, haben das Polizeipräsidium Oberhausen und die Polizeidirektion Hannover in einem seit Mai 2024 geführten Ermittlungsverfahren wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betruges in Oberhausen eine Durchsuchung durchgeführt und Beweismaterial beschlagnahmt. Der 19-jährige Hauptverdächtige wurde in Untersuchungshaft genommen..
Anfang Mai 2024 erhielt ein 61-jähriger Mann aus Hannover SMS- und WhatsApp-Nachrichten von seinem angeblichen Sohn und überwies aufgrund einer vorgetäuschten Notlage Geld an den Absender. Recht schnell bemerkte er jedoch, dass er Betrügern aufgesessen war und erstattete Anzeige. Die anschließenden Ermittlungen führten die Beamten des Zentralen Kriminaldienstes Hannover auf die Spur einer Bande, die sich zur Begehung derartiger Straftaten im sogenannten Phänomenbereich "Messenger-Betrug" zusammengeschlossen und nachweislich auch andere Geschädigte im gesamten Bundesgebiet um ihr Geld gebracht hatte. Nur wenige Tage später gelang es den Ermittlern, die Mobilfunknummer, von der aus innerhalb von nur zwei Wochen mehr als 100.000 solcher SMS verschickt worden waren, in Oberhausen ausfindig zu machen.
Am 13. Juni vollstreckten Beamte der Polizei Oberhausen und der Polizei Hannover gemeinsam den zuvor von der Staatsanwaltschaft Hannover beantragten und vom Amtsgericht Hannover erlassenen Durchsuchungsbeschluss. Dabei konnten unter anderem das zur Tatausführung benutzte Mobiltelefon und rund 2.000 Euro Bargeld beschlagnahmt werden. Darüber hinaus wurde der Hauptverdächtige, ein 19-Jähriger aus Oberhausen, vorläufig festgenommen. Ein Haftrichter des Amtsgerichts Hannover hat inzwischen die Untersuchungshaft gegen den Mann angeordnet.
Die Polizei Hannover bedankt sich bei den Kollegen aus Oberhausen für die professionelle und erfolgreiche Zusammenarbeit.
Die Polizei rät der Bevölkerung, bei Kontaktaufnahmen und Geldforderungen unter Darstellung einer Notlage misstrauisch zu sein und daran zu denken, dass es sich um eine Betrugsmasche handeln könnte.