Region. Gestern Nachmittag, gegen 16.30 Uhr, kontrollierten Zivilfahnder im Hauptbahnhof eine 39-jährige Frau. Gegen sie lag ein Haftbefehl vor. Da sie eine fällige Geldstrafe nicht bezahlte, muss sie nun für 20 Tage in Erzwingungshaft. .
Die Frau reagierte verdutzt und erzählte den Beamten nebenbei auf der Wache, dass sie nur etwas von einem Haftbefehl ihres Lebensgefährten wisse. Da sich dieser bei der Kontrolle zuvor nur wenige Meter entfernt aufhielt, begaben sich die Beamten erneut in den Hauptbahnhof.
Tatsächlich trafen sie dort den 56-jährigen Lebensgefährten an. Eine Kontrolle bestätigte die Angaben seiner Partnerin. Auch er wurde durch die Justiz gesucht. Er wurde in der Vergangenheit wegen Handels mit Betäubungsmitteln in mehreren Fällen rechtskräftig verurteilt. Der Mann hat demnach noch eine Restfreiheitsstrafe von 88 Tagen zu verbüßen. Beide wurden durch die Bundespolizisten verhaftet und ins Gefängnis gebracht.
Das Paar sah es positiv und äußerte, dass sie lieber gemeinsam ins Gefängnis gehen. Denn so würden sie sich "nur" 88 Tage nicht sehen. Getrennt wären es nämlich 108 Tage gewesen.