Region. Zum Weltnichtrauchertag 2023 (31. Mai) forderte Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi ein Verbot von Aromen in E-Zigaretten. Philippi: „Auch Dampfen ist gefährlich und macht abhängig. E-Zigaretten sind der leichte Einstieg in die Sucht. Die bedauerliche Trendumkehr beim Rauchverhalten Jugendlicher und junger Erwachsener lässt sich mutmaßlich auch mit den süßen und fruchtigen Aromen, die beim Konsum von E-Zigaretten verdampft werden, erklären. Die Aromen täuschen Spaß und Leichtigkeit vor, wo Gesundheitsschädigungen und Sucht drohen. Daher bin ich für ein konsequentes Verbot von Aromen in E-Zigaretten, sowohl für Nachfüllvarianten als auch für die Einweg-Vapes.“.
Nach der aktuellsten Deutschen Befragung zum Rauchverhalten (Debra) von Ende 2022 ist der Anteil von Rauchern unter den 14- bis 17-Jährigen zuletzt von 8,7 auf 15,9 Prozent deutlich gestiegen und hat sich damit fast verdoppelt. Bei den jungen Erwachsenen in der Kohorte der 18- bis 24-Jährigen stieg der Anteil der Raucherinnen und Raucher von 36,1 auf 40,8 Prozent. E-Zigaretten wurden der Befragung nach deutlich häufiger genutzt (0,5 auf 2,5 Prozent bei den 14- bis 17-Jährigen; 2,4 auf 4,0 Prozent bei den 18- bis 24-Jährigen).
In den Vorjahren war die Anzahl junger Raucher kontinuierlich gesunken. Laut einer Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen aus dem Jahr 2021, die im Auftrag des Niedersächsischen Sozialministeriums erstellt wurde, hat der Anteil von Jugendlichen in Niedersachsen, die regelmäßig Zigaretten konsumieren, in den letzten Jahren erfreulicherweise kontinuierlich abgenommen. So gehörten 5,6 Prozent der Jugendlichen 2019 zu den täglichen Raucherinnen und Rauchern, während es 2013 noch 8,2 Prozent waren.
Philippi: „Rauchen ist und bleibt ein vermeidbares Gesundheitsrisiko. Raucher erkranken deutlich häufiger beispielsweise an Herz-Kreislauf, Atemwegs- und Krebserkrankungen. Jedes Jahr sterben deutschlandweit rund 127.000 Menschen an den Folgen des Rauchens. Auch wenn das Dampfen in seinen Folgewirkungen noch nicht erforscht ist wie das Rauchen, so ist definitiv von negativen Folgen auf die Gesundheit auszugehen.“