Neustadt. Kurz vor 6 Uhr wurde die Freiwillige Feuerwehr heute Morgen zu einem Gebäudebrand in der Leinstraße alarmiert. Das Feuer war in dem leerstehenden Gebäude Nr. 2 ausgebrochen und griff schnell auf das unmittelbar danebenstehende Haus Nr. 4 über. Auf Grund dieser Lage und der engen Bebauung in diesem Bereich wurde die Alarmstufe auf b3 (Großbrand) erhöht, so dass weitere Ortsfeuerwehren zur Einsatzstelle alarmiert wurden. .
Da es im Haus Nr. 4 schnell zu einer Durchzündung kam und der Dachstuhl in Vollbrand stand, war es kaum noch möglich, die Trupps zum Innenangriff in die Gebäude zu schicken. Personen kamen glücklicherweise nicht zu schaden. Die Bewohner der Brandhäuser und auch der Nachbarhäuser wurden evakuiert. Glücklicherweise war Pastor Bruns von der Liebfrauenkirchengemeinde schnell vor Ort und sorgte dafür, dass die betroffenen ca. 30 Personen zunächst in der Liebfrauenkirche betreut wurden, bis die Stadtverwaltung sich mit einer Sozialarbeiterin um die weitere Unterbringung und Versorgung kümmern konnte.
Die Feuerwehr bildete indes zwei Einsatzabschnitte und baute von zwei Seiten Riegelstellungen auf, um das Ausbreiten des Feuers auf die weiteren Häuser der Reihe zu verhindern. Von der Vorderseite an der Leinstraße wurden die Drehleitern aus Neustadt und Wunstorf in Stellung gebracht. Von der Rückseite wurde die Riegelstellung mit zwei B-Rohren aufgebaut, dabei wurde Wasser aus der Leine gefördert. Wegen der starken Rauchentwicklung wurde auch der gegenüberliegende Straßenzug geräumt. Gegen 8 Uhr war das Feuer unter Kontrolle, aber noch nicht gelöscht. Insbesondere beim Haus Nr. 4 war es schwierig, von außen an die Glutnester heranzukommen. Zunächst wurde Schaummittel für eine bessere Erstickungswirkung eingesetzt. Weiterhin wurde ein Gelenkmast-Fahrzeug der Berufsfeuerwehr Hannover angefordert. Mit diesem Fahrzeug ist räumlich ein flexiblerer Einsatz als mit einer Drehleiter möglich und man erhoffte sich, damit besser an die restlichen Brandherde heranzukommen.
Da der Brandrauch wegen der Wetterlage nach unten gedrückt wurde, konnten auch die von außen arbeitenden Einsatzkräfte nur unter Atemschutz arbeiten. Deshalb gab es einen großen Personalbedarf, so dass immer wieder Ortsfeuerwehren nachalarmiert wurden, um weitere Kräfte bereitzustellen.
Brandabschnittsleiter Lars Schwieger zeigte sich sehr zufrieden, dass die Ausbreitung des Feuers auf die benachbarten Häuser verhindert werden konnte, die eingesetzten Ortsfeuerwehren haben hier sehr gut zusammengearbeitet und hier eine große Leistung gezeigt. Der Einsatz wird über die Mittagszeit andauern. Die Leinstraße ist während des Einsatzes voll gesperrt.
Circa 180 ehrenamtliche Kräfte der Ortsfeuerwehren Bordenau, Borstel, Eilvese, Empede, Helstorf, Mariensee, Neustadt, Nöpke, Otternhagen, Poggenhagen, Suttorf und Wunstorf waren im Einsatz, dazu die Hygieneeinheit, Informations- und Kommunikationseinheit, ein Messwagen sowie Polizei, Rettungsdienst und die Verpflegungseinheit der SEG vom DRK Garbsen. Weiterhin waren vor Ort die untere Wasserbehörde sowie die Stadtverwaltung mit Bürgermeister Dominic Herbst. Von der Feuerwehrführung waren der Brandabschnittsleiter Lars Schwieger, sein Stellvertreter Martin Höflich, Stadtbrandmeister Torben Klingenmann sowie sein Stellvertreter Dennis Hausmann am Einsatzort.