Ronnenberg. Am 27. Juni hat die Feuerwehr Ronnenberg eine große Übung auf einem Werksgelände durchgeführt. In einer Halle soll es zu einem Schwelbrand gekommen sein und eine Person wurde vermisst. Nach der Feuerwehrübung bei der Gaspeicherfirma besprachen Feuerwehr und Unternehmensvertreter die Ergebnisse:.
„Insgesamt ist die Übung vorbildlich abgelaufen, wir hatten alles im Griff“, resümiert Ortsbrandmeister Jens Etzrodt. „Solch eine Übung ist eine gute Gelegenheit, um mal wieder in Austausch miteinander zu gehen, da besteht eine gute Partnerschaft.“
Es war die erste Feuerwehrübung bei der Firma GHG seit Corona, „die letzte hatte kurz vor dem Corona-Ausbruch stattgefunden. Üblicherweise wird alle zwei Jahre eine Feuerwehrübung durchgeführt“, erläutert Daniel Windolf von GHG. Solche Übungen finden auch in anderen Institutionen statt, wie zum Beispiel in Schulen und Kindergärten der Stadt Ronnenberg. „Vor kurzem hatten wir eine Übung auf einem Reiterhof mit 30 Pferden, solche außergewöhnlichen Einsatzszenarien eignen sich sehr gut für eine Übung“, erläutert der stv. Pressesprecher der Stadtfeuerwehr Andreas Kolmer.
Das Szenario der Übung war, dass es bei Arbeiten in der außer Betrieb genommenen Verdichterhalle zu einem Schwelbrand gekommen war. Durch den Schwelbrand entstand eine starke Verrauchung. Außerdem wurde eine Person vermisst. Das Feuer zu bekämpfen und den Austritt des Löschwassers vom GHG-Gelände zu verhindern sowie die Rauchentwicklung zu vermindern, waren bei der Übung Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehr Empelde. GHG informierte die Anwohner per Twitter und über die eigene Webseite.
Außer dem Ortsbrandmeister wussten die Feuerwehrleute nicht, dass es sich um eine Übung handelte, das merkten sie erst, als sie auf dem GHG-Gelände ankamen. Es gab am Dienstag insgesamt drei Einsätze: die Kameraden waren bereits in der Nacht draußen, weil es an der Stadtbahnhaltestelle gebrannt hatte, dann hatten sie nachmittags einen weiteren Einsatz und gegen 18 Uhr schließlich die Übung, die seit längerem für diesen Tag geplant war. Da wurden einige per Pieper und Sirene aus ihrem Garten geholt. „Im Gegensatz zur Großstadt sind Sirenen in der Region Hannover noch ein gut funktionierendes Warnsystem“, so Kolmer. Zwei Trupps mit Atemschutzgeräten betraten die Halle, retteten die Person und löschten das vermeintliche Feuer. Anschließend wurde die Halle mit einem motorbetriebenen Drucklüfter entraucht.
Am Abend gab es dann für die Einsatztruppe noch ein gemeinsames Essen als Belohnung.