Hannover. Am 21. Juni ist es wieder so weit: Auf 40 Bühnen – indoor und outdoor – bringen rund 1000 Musiker die Innenstadt von Hannover von 15 bis 23 Uhr zum Klingen..
„Die Fête de la Musique ist weit mehr als ein Fest. Sie ist ein Symbol für die verbindende Kraft der Musik, die Menschen unterschiedlicher Kulturen und Hintergründe zusammenbringt. In einer Zeit, in der Frieden und Zusammenhalt in Europa wichtiger denn je sind, erinnert uns die Fête daran, dass Musik Brücken bauen kann und den europäischen Gedanken der Gemeinschaft und Freundschaft stärkt. Es ist inspirierend zu sehen, wie Menschen in Hannover durch Musik unsere Stadt noch lebendiger und offener gestalten“, betont Susanne Blasberg-Bense, Hannovers Dezernentin für Jugend, Familie und Sport.
„PULSATIONS“ - eine rhythmische Staffel durch 24 Länder weltweit
Große bunte Friedenstauben sowie die Begriffe „Love“, „Peace“ und „Respekt“ zieren seit diesem Mittwoch die enercity-Fassade. Diese Aufkleber sind ein sichtbares Zeichen für den Frieden mitten in der Stadt – ganz im Sinne der Fête.
Denn genau dort, auf der Terrasse des Restaurants Jim Block, zeigt die Landeshauptstadt Hannover im Rahmen der Fête de la Musique ab 15 Uhr einen fünfstündigen Livestream der rhythmischen Staffel „Pulsations“ in einer gemütlichen Public Viewing-Atmosphäre. In der Zeit geht ein friedlicher musikalischer Herzschlag um die Welt. Als letzte Station vor dem großen Abschlusskonzert in Paris wird die UNESCO City of Music Hannover Deutschland in dieser außergewöhnlichen Staffel vertreten.
Die hannoversche Band MAKATUMBE nimmt gemeinsam mit den Sängerinnen Aurelia und Noam Bar um 18.50 Uhr rhythmisch den Herzschlag aus Portugal auf, hält und „umspielt“ ihn für zehn Minuten und gibt ihn für das Finale mit dem französisch-libanesischen Musiker Ibrahim Maalouf nach Paris weiter.
MAKATUMBE spielt auf der internationalen Bühne am Kröpcke, während vor der Bühne Start2Dance e. V. in Kooperation mit lokalen Vereinen und Tanzgruppen sowie internationalen Städtepartnerschaften eine Kombination aus Street Show, Flashmob und Mitmach-Aktionen performen.
Hannovers Kulturdezernentin Eva Bender äußert sich begeistert über diese einmalige Aktion: „Wir freuen uns über diese tolle internationale Zusammenarbeit der ausrichtenden Städte und die Kooperation mit der Kulturolympiade Paris 2024. Das musikalische Herz Deutschlands schlägt zu diesem besonderen Ereignis in unserer UNESCO City of Music Hannover und lässt uns vorfreudig auf die Feierlichkeiten rund um das anstehende zehnjährige Jubiläum blicken.“
Diese musikalische Flamme durch 24 Länder weltweit soll im kulturellen Rahmenprogramm der Olympischen und Paralympischen Spiele eine Brücke zwischen Kunst und Sport schlagen und die gemeinsamen Werte symbolisieren. Die Idee stammt vom ehemaligen französischen Kulturminister und dem heutigen Präsidenten des Arab World Institute in Paris Jack Lang, der 1982 auch die erste Fête de la Musique ins Leben rief.
Vielfältiges Programm
Das diesjährige Programm von Hannovers größtem Musikfest ist vielfältig: Von Jazz, Klassik und Soul bis hin zu Rock, Pop und Elektro – die Fête de la Musique in Hannover bietet für alle das passende Genre. Und diese Vielfalt wäre ohne die langjährigen und neuen Bühnenpartner der Fête, die sich teilweise ehrenamtlich beteiligen, nicht möglich.
Neu dabei ist der BOLDLY e. V, Verein für Schwarze Selbstverwirklichung. Gemeinsam mit den schwarzen Akteuren Hannovers entsteht auf dem Hanns-Lilje-Platz eine Bühne nicht nur für gute Musik, sondern auch ein Ort, wo die Zuschauer*innen die westafrikanische Küche probieren können. Außerdem werden dort auch junge talentierte Friseure ihr Können zeigen. Der Afrikanische Sportverein Hannover verleiht dem Programm eine sportliche Note. Der Tanzverein Start2Dance e. V. heizt das Publikum mit einer zweistündigen Performance ein. Für reichlich Stimmung sorgt auch die junge hannoversche Rap-Gruppe DIEM.
Die Dance Community, die alle Tanzschulen Hannovers vereint, ist wieder mit dabei und wird den Goseriede-Platz in Bewegung versetzen und voller Begeisterung Tänzer, Künstler und Tanzbegeisterte zusammenbringen.
Die Leinewelle, in diesem Jahr bereits ein bereits etablierter elektronischer Standort, ist auch 2024 ein Teil der diesjährigen Fête de la Musique. Diese Bühne wird von dem Qenem-Netzwerk bespielt, das sich für mehr queerfeministisches Empowerment in der elektronischen Musikszene einsetzt.
Die Bühne am Kröpcke wird auch in diesem Jahr zu einer Plattform für großartige lokale und internationale Newcomer. Musiker*innen aus Hannovers Partnerstadt Rouen begegnen Musiker*innen aus der südkoreanischen UNESCO City of Music Daegu. Außerdem treten auch viele Bands aus Hannover auf dieser Bühne auf.
Im aufhof schlägt die Ezidische Akademie die musikalische Brücke zwischen Orient und Okzident. Und „Fête in der Klinik“ findet in diesem Jahr an sieben Standorten statt.
Gegen 22.45 Uhr erklingt, angeleitet vom Groovechor Hannover, traditionell „Der Mond ist aufgegangen“ als großer Nachtgesang auf der Bühne vorm Hauptbahnhof. Alle Besucher*innen sind herzlich eingeladen, zur Chorbühne zu kommen und mitzusingen.
Das komplette Programm auf den hannoverschen Bühnen der diesjährigen „Fête des la Musique“ ist unter www.fete-hannover.de zu finden. Der Eintritt ist frei.