Hemminger Bürgerbüro zeigt sich in neuem Gewand

Weniger Aktenschränke bieten mehr Diskretion für Bürger.

Hemmingen.

Es hat den Ansprüchen nicht mehr genügt. Die Stadt hat sein Bürgerbüro umgebaut und es auch den digitalen Ansprüchen angepasst. Außerdem sind die Hemminger jetzt keine Nummer mehr.

Der Empfang im Bürgerbüro hat den meisten Platz geraubt. So blieb wenig Platz für die Mitarbeiter, die sich auf beengtem Platz um die Bürger kümmern mussten. „Wir haben auch unsere Mitarbeiter gefragt, welche Veränderungen sinnvoll wären, immerhin sind die hier den ganzen Tag“, beschreibt Bürgermeister Claus-Dieter Schacht-Gaida den fast einjährigen Planungsprozess. Eine Mitarbeiterin leistet vor allem Hintergrundarbeit, wurde aber immer wieder von Besuchern angesprochen und so bei ihrer Arbeit unterbrochen. Nun gibt es ein rollendes Blumenbeet. Dies kann als Abgrenzung dienen und hilft so beim Arbeitsalltag. Hilft die Kollegin bei der Bürgerbetreuung, können die Blumen verschoben werden und der Weg für die Bürger ist frei. Auch die neuen höhenverstellbaren Tische und Schallschutzwände tragen zum angenehmeren Arbeitsumfeld bei. „Die Digitalisierung schreitet unweigerlich voran. Wo wir früher Akten gestapelt haben ist jetzt natürlich mehr Platz. Diesen Platz können wir jetzt für die Arbeitsplätze nutzen und den Bürgern auch mehr Diskretion anbieten“, beschreibt der Bürgermeister die Anordnung des Raumes.

Der Empfang für das Rathaus ist nun direkt am Eingang, der Wartebereich für Bürger konnte dank des Platzangebots vor dem Bürgerbüro angesiedelt werden, inklusive Spielecke für Kinder. Dies schafft ebenfalls mehr Raum und Ruhe. Ganz bewusst hat sich das Rathaus gegen Wartenummern entschieden und fährt damit laut eigenen Angaben sehr gut. Die Bürger sehen wo ein Platz frei ist und auch die Mitarbeiter schauen immer wieder in den Wartebereich, so entsteht gleich eine andere Art von Kommunikation, welche durch Wartenummern unterdrückt würde. „Das funktioniert im Alltag wunderbar. Klar gibt es Stoßzeiten, aber im Regelbetrieb erzeugt es eine bessere Bindung zu den Bürgern“, unterstreicht der Bürgermeister.

Silke Musehold arbeitet seit 22 Jahren im Bürgerbüro und freut sich über mehr Platz und das geordnete und übersichtlichere Büro. Gerade die Lärmschutzwände sorgen für ein angenehmeres Arbeitsumfeld beim Gespräch mit Bürgern.

Der 25.000 Euro teure Umbau war, nach langer Planung, innerhalb einer Woche abgeschlossen.