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„Ihr seid geliebter als ihr denkt“ – Pastor Eckard Lukow geht in den Ruhestand

Eckhard Lukow geht nach 37 Jahren im Pastorendienst in den Ruhestand. Foto: Schwier.

Springe. Nach 37 Jahren als Pastor geht Eckhard Lukow Ende Dezember in den Ruhestand. In einem feierlichen Gottesdienst wurde er am Sonntag, 3. Advent, in der St. Andreas-Kirche in Springe von Superintendent Andreas Brummer aus seinem Dienst verabschiedet. In den vergangenen 13 Jahren war Lukow als Pastor in Altenhagen I, St.-Petrus Springe und in St. Andreas Springe sowie als Altenheimseelsorger tätig. Sein Vikariat hat Eckhard Lukow in Goslar verbracht. Es folgten zwölf Jahre als Pastor in Knesebeck bei Wolfsburg sowie zwölf Jahre in Amelinghausen. .

„Sie sind ein warmherziger Mensch“, sagte Superintendent Andreas Brummer in seiner Ansprache. Lukow habe die Kirche geweitet, da er immer den Sozialraum der ganzen Kommune im Blick gehabt habe. Für Springe habe er sich vielfältig engagiert: in der Flüchtlingshilfe, im Dialog der Religionen, für die Nachhaltigkeit, für das Dorfkulturerbe, für die Reihe „Kirche trifft…“ des Kirchenkreises. Und er habe im Corona-Lockdown schnell begonnen, kleine Videobotschaften zu senden. Brummer hob auch das Engagement für Brot für die Welt hervor, Lukow war viele Jahre der Beauftragte im Kirchenkreis für diese kirchliche Hilfsorganisation. Karin Müller-Rothe vom Kirchenvorstand hat in ihrem verlesenen Grußwort betont, dass Pastor Lukow das Wort Pflicht vermieden habe, dafür aber jemand sei, der sagt: „Das muss man doch einfach machen.“

In einem Gespräch vor der Verabschiedung hat Eckhard Lukow auch auf den Beginn geblickt: „Ich habe seit meiner eigenen Kindergottesdienstzeit mit Kirche zu tun.“ Es war so prägend, dass Pastor sein Traumberuf wurde. Für das Ehepaar Lukow ist es eine besondere Zeit: Sie gehen gleichzeitig in den Ruhestand. „Und am 1. Januar haben wir dann ein Neujahrskonzert in Lüneburg“, sagt Lukow. Beide stammen aus der Heidestadt und haben noch viele Kontakte dorthin. Wird etwas geplant für die neue Zeit? „Erst mal tauchen wir ab“, sagt Lukow. Bis Pfingsten wollen sie sich eine Auszeit gönnen. Und danach? Es ist schon etwas ab Juni 2023 geplant: Der 66-Jährige wird an einem Programm der Landeskirche mitwirken, bei der pensionierte Pastoren für einige Wochen in Kirchengemeinden Gastdienste leisten, wenn dort Pastorenstellen langfristig nicht besetzt sind. Neu ist für ihn auch: „Bisher habe ich die Leute angerufen, wenn ich Unterstützung brauchte, jetzt ist es andersrum.“

Das Ehepaar Lukow wird in Springe wohnen bleiben: „Wir sind hier so verwurzelt.“ Und im Posaunenchor wird man ihn auch noch hören. Der Posaunenchor spielte auch während des Verabschiedungsgottesdienstes – mit Lukow an der Trompete. Segensworte bei der Entpflichtung haben Superintendent im Ruhestand Christian Klatt, Probst im Ruhestand Heinz Fischer, Küsterin Silke Schmidt und seine Ehefrau Birgit Lukow gesprochen.

Ein Satz ist im sehr wichtig, eine Botschaft des christlichen Glaubens: „Ihr seid geliebter als Ihr denkt.“ Nachdenklich sagt er in seiner Predigt: „Eigentlich habe ich immer nur diesen Satz gesagt“. Das wolle er den Menschen mitgeben, sagt er bescheiden und hat als Pastor doch so viel bewegt.