Im Herbst ist Baubeginn für das Wohnprojekt „Am Weißen Brink“

Baugruppe „Am Weißen Brink“

Springe.

Die Idee, die sich in einigen Köpfen Springer Bürger 2015 entwickelt hatte, wird nun, vier Jahre später, endlich Wirklichkeit. Das Wohnprojekt „Weißer Brink mit Perspektive", kann nun nach dem Abriss von Teilen des Gemeindezentrums auf dem Gelände der St.-Petrus-Kirchengemeinde gebaut werden.

Die dafür gegründete Gesellschaft bürgerlichen Rechts hat das Grundstück inzwischen von der Kirche erworben.

Neun von den insgesamt zwölf Wohneinheiten, die in dem Gebäudekomplex entstehen sollen, sind bereits fest vergeben. Weitere Interessenten sind mit den bisherigen Partnern des Wohnprojekts im Gespräch, zum Beispiel bei den regelmäßigen Stammtischrunden die in der Gaststätte Alte Herberge in Springe an jedem dritten Donnerstag im Monat ab 19 Uhr stattfinden. Dort können Interessenten Grundrisse und Planungsunterlagen einsehen.

Das Interesse an dem Bauprojekt ist ermutigend, wenngleich natürlich nicht jeder Interessent auch nach einem solchen Informationstreffen mit in das Projekt einsteigt. Aber es passiert schon manches Mal, dass Interessenten von fern anreisen, weil die Idee Beachtung findet. So sind sogar Interessenten aus Frankfurt zu der Baugruppe dazu gestoßen.

Die Planung hat die hannoversche Architektengemeinschaft SKS bereits im Sommer 2018 abgeschlossen und damit die Möglichkeit geschaffen, im Herbst 2018 den Bauantrag zu stellen, der inzwischen genehmigt ist. Zumindest ein Ziel ist erreicht: 75 Prozent der Wohnungen sind mit zukünftigen Eigentümern belegt. Die Verhandlungen mit einem Generalunternehmer gehen gerade in die Schlussphase und der Baubeginn ist für den Herbst dieses Jahres geplant.

15 Monate sind für die Bauzeit angesetzt. Dann ziehen die Partner des Wohnprojekts in selbst gestaltete Wohnungen ein, die technisch und ökologisch auf dem neuesten Stand und zudem noch altersgerecht sind. Sie werden sich künftig die Pflege und Nutzung der Grünanlagen teilen und bei der Freizeitgestaltung auch die Gemeinschaftsanlagen nutzt. "Man kann unser Vorhaben nicht mit dem Erwerb einer Eigentumswohnung vergleichen. Wir bilden eine Baugruppe. Alle, die jetzt in dem Projekt sind, wollen bewusst miteinander leben. „Die Gemeinschaft ist uns das Wichtigste", sagt Sigrid Putz, die derzeit noch in Fischbeck wohnt. Deshalb sei es auch wichtig, die Menschen kennenzulernen, die überlegen, ob sie sich für dieses Wohnprojekt interessieren könnten. "Wir möchten gern so viel wie möglich zusammen machen, aber auch jedem die Freiheit geben, sich bei einigen Dingen auch auszuklinken", ergänzt Ralf Geißler. Auf jeden Fall werde man in unterstützender Nachbarschaft miteinander leben und ein Miteinander pflegen, bei dem man schnell merkt, wenn etwas in der Nachbarwohnung nicht stimmt. Vielleicht färbt solch eine Nachbarschaft auch auf andere Wohnsituationen im Umfeld ab?