Hannover. Am Dienstagabend rückten die Beamten der Bundespolizeiinspektion Hannover zu einem Fahrgelddelikt im Hauptbahnhof Hannover aus. Ein Mann (42) fuhr ohne Fahrschein im ICE von Berlin nach Hannover und wurde dabei von einem aufmerksamen Zugbegleiter kontrolliert. Bei Ankunft des ICE in Hannover warteten die Beamten bereits am Bahnsteig auf den im Vorfeld gemeldeten Mann..
Nach dem Halt versuchte er zunächst in Richtung Posttunnel des Hauptbahnhofs zu flüchten, konnte allerdings nach wenigen Metern durch die Polizeibeamten eingeholt und vorläufig festgenommen werden. Bei einer Überprüfung seiner Personalien stellten die Beamten eine internationale Fahndung einer Strafverfolgungsbehörde fest. Der Mann war zur Festnahme und Auslieferung wegen des sexuellen Missbrauchs eines Kindes zur Fahndung ausgeschrieben. Die Beamten verhafteten den Gesuchten und forderten die bestehenden Haftunterlagen an. Anschließend verbrachte der Mann die Nacht im polizeilichen Gewahrsam, um eine Vorführung bei einem Haftrichter am Amtsgericht Hannover am Folgetag durchzuführen.
Auf Antrag der Generalstaatsanwaltschaft Celle wurde der 42-Jährige am Mittwoch beim Amtsgericht Hannover vorgeführt. Im Beisein seiner Pflichtverteidigerin ordnete das Amtsgericht im Auslieferungsverfahren zur Strafvollstreckung die Festhaltung bis zu einer endgültigen Entscheidung durch das Oberlandesgericht Celle an. Im Anschluss an die Verhandlung wurde der Mann der Justizvollzugsanstalt Hannover zugeführt.