Region. Am 8. März ist der Internationale Frauentag, der von den Vereinten Nationen seit 1977 als Tag für die Rechte der Frau und den Weltfrieden festgelegt wurde. Dieser Tag hat seinen Ursprung in den Bemühungen sozialistischer Organisationen vor dem Ersten Weltkrieg, die sich für die Gleichberechtigung, das Wahlrecht und die Emanzipation von Frauen einsetzten..
Der Internationale Frauentag ist ein globales Ereignis, das die sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Errungenschaften von Frauen würdigt und die Anliegen der Geschlechtergleichstellung und Frauenrechte hervorhebt. Ursprünglich entstand der Frauentag als Plattform für Frauen, um für ihre Rechte, wie das Wahlrecht, Arbeitsrechte und Geschlechtergerechtigkeit, zu kämpfen. Heutzutage wird der Internationale Frauentag weltweit mit Veranstaltungen, Diskussionen, Demonstrationen und Aktionen begangen, um auf die anhaltenden Herausforderungen und Ungleichheiten hinzuweisen, mit denen Frauen konfrontiert sind, und um für Veränderungen einzutreten.
Zum Beispiel setzte sich UNICEF im Jahr 2003 für eine bessere Bildung von Mädchen ein, während der damalige UN-Generalsekretär Kofi Annan im Jahr 2004 auf das spezifische AIDS-Problem junger Frauen in Afrika hinwies. Seitdem wurden Themen wie Lohngleichheit, die Bekämpfung weiblicher Genitalverstümmelung und Kinderheirat aufgegriffen.
Im Folgenden werden aus Sicht der Bevölkerungsstatistik einige Daten und Fakten zur weiblichen Bevölkerung in der Region Hannover präsentiert. Diese Informationen stammen aus der Bevölkerungsstatistik der Region Hannover, die für die 20 Städte und Gemeinden im Umland erstellt wird und durch zusätzliche Daten der Statistikstelle der Landeshauptstadt Hannover ergänzt wird.
Aktuell leben in der Region Hannover 610.123 Frauen. Von diesen haben 317.492 Frauen ihren Lebensmittelpunkt in den 20 umliegenden Städten und Gemeinden, während 274.007 in der Landeshauptstadt Hannover leben. Frauen stellen einen Anteil von 50,8 % an der Gesamtbevölkerung der Region Hannover. Mit Ausnahme der Stadt Sehnde (49,4 % Frauenanteil) haben alle Städte und Gemeinden der Region Hannover einen höheren Frauen- als Männeranteil an der Bevölkerung. Die höchste Frauenquote verzeichnet dabei die Stadt Burgwedel mit 52,0 %.
Im Allgemeinen ist seit Ende der 1970er Jahre ein rückläufiger Trend des Frauenanteils an der Gesamtbevölkerung in der heutigen Region Hannover zu beobachten (1977: 53,0 %). Dennoch bleibt er konstant über 50 %.
Gemäß der „Bevölkerungsprognose 2019 bis 2030 für die Region Hannover, die aus der Landeshauptstadt Hannover und den Städten und Gemeinden des Umlands“ wird dieser Trend fortbestehen. Für das Jahr 2029 wird ein Frauenanteil von 50,5 % prognostiziert, was einem Rückgang um 0,6 % entspricht, während der Männeranteil entsprechend ansteigen dürfte.
Allerdings ist der höhere Frauenanteil an der Bevölkerung nicht in allen Altersgruppen gleichmäßig verteilt. Vielmehr dominieren männliche Personen in den ersten vier Altersgruppen bis 44 Jahre, während die Zahl der Frauen ab 45 Jahre die Zahl der Männer leicht und ab 65 Jahren deutlich überwiegt.
In der Betrachtung der Frauen ohne deutsche Staatsangehörigkeit zeigen sich zum 31.12.2023 diese 11 Nationalitäten am stärksten in der Region Hannover vertreten: Bulgarien, Italien, Polen, Rumänien, Russische Förderation, Türkei, Ukraine, Serbien, Afghanistan, Irak und Syrien. Die Anzahl der Frauen ist in allen 11 Staatsangehörigkeiten seit 2013 gestiegen, besonders stark ist die Zahl der Frauen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit gestiegen. Diese Gruppe ist mit 12.209 Frauen die größte Ausländerinnengruppe dicht gefolgt von türkischen Frauen.
Es gibt deutliche Unterschiede zwischen Männern und Frauen in Bezug auf ihre Religionszugehörigkeit. Ein wesentlich höherer Anteil von Frauen (44,2 %) gehört einer öffentlich-rechtlichen Religionsgemeinschaft an im Vergleich zu Männern (36,0 %). In der gesamten Region Hannover liegt der Anteil der kirchlich gebundenen Frauen sowohl bei den evangelischen als auch bei den katholischen Christen konstant über dem entsprechenden Anteil der Männer. 32,3 % der Frauen (entspricht 197.320 Personen) sind evangelisch, während 11,0 % (66.895) römisch-katholisch sind. Im Gegensatz dazu sind nur 25,6 % (151.517) der Männer evangelisch und 9,5 % (56.282) römisch-katholisch gebunden. Bei den sonstigen Religionsgemeinschaften zeigt sich jedoch ein anderes Bild. Hier sind mit 5.269 Personen leicht mehr Männer vertreten als Frauen (5.178).
Im Umland ist ein Großteil der Personen in Bezug auf ihren Familienstand verheiratet (39,7 %). Dabei sind Männer häufiger verheiratet (40,3 %) als Frauen (39,0 %). Dennoch sind mehr Männer als Frauen ledig, wobei 47,1 % der Männer und 39,3 % der Frauen diesen Status haben. Der Anteil der Verwitweten und Geschiedenen unter den Frauen liegt mit 19,1 % deutlich höher als bei den Männern, von denen nur 9,1 % verwitwet oder geschieden sind.
Der Anteil der Frauen an allen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort (SVB am AO) lag sowohl 2019 als auch 2023 mit 46,8 % bzw. 46,5 % leicht unter dem der Männer. Die Anzahl der SVBs am AO nimmt aber bei beiden Geschlechtern zu. Eine ähnliche Entwicklung bilden auch die Zahlen der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort (SVB am WO) ab; die Anzahl der SVB am WO steigt, aber der Anteil der Männer überwiegt. Anders sieht es bei den geringfügig Beschäftigten (Minijobbern) am Arbeitsort aus. Der Anteil der Frauen lag 2019 bei 57,1 % (65.401 Frauen) und 2023 bei 55,0 % (64.668 Frauen) deutlich über den der Männer. Demgegenüber sind 2019 sowie 2023 mehr Männer als Frauen arbeitslos.
Deutliche Unterschiede bilden die Zahlen der SVB am AO nach Beschäftigungsumfang und Berufsabschluss ab. Im Jahr 2023 waren 31,1 % der Frauen mit anerkanntem Berufsabschluss in Vollzeit beschäftigt, verglichen mit 50,3 % aller Männer. Zudem ist dieser Anteil bei beiden Geschlechtern im Vergleich zu 2013 rückläufig (-4,7 Prozentpunkte bei den Frauen und -4,8 Prozentpunkte bei den Männern). Demgegenüber sind in Teilzeit die weiblichen Beschäftigten mit gleichen Berufsabschluss (29,7 % im Jahr 2023) deutlich über den der männlichen Beschäftigten vertreten (5,7 % im Jahr 2023). Positive Tendenzen zeigt die Entwicklung die weiblichen wie auch männlichen Beschäftigten mit akademischen Berufsabschluss in Voll- und Teilzeit. 12,0 % der Frauen arbeiten in Vollzeit, was einem Anstieg um 4,5 Prozentpunkte im Vergleich zu 2013 entspricht. Eine ähnliche Zunahme verzeichnet sich auch bei den weiblichen Teilzeitbeschäftigten, von denen 2023 9,3 % mit akademischem Berufsabschluss in Teilzeit arbeiten, was einem Anstieg um 4,2 Prozentpunkte seit 2013 entspricht.
Der Unterschied in der Teilzeitquote zwischen deutschen und ausländischen Frauen bei der SVB am AO ist deutlich geringer als bei Männern. Im Jahr 2013 waren 44,0 % der deutschen Frauen in Teilzeit beschäftigt, verglichen mit nur 9,1 % der deutschen Männer. Bei beiden Geschlechtern hat sich die Teilzeitquote erhöht; im Jahr 2023 waren es 48,2 % bei Frauen und 13,0 % bei Männern. Obwohl die Teilzeitquoten für ausländische Arbeitnehmer (im Vergleich zu deutschen) bei beiden Geschlechtern höher sind, sind sie seit 2013 relativ konstant geblieben.