Neustadt. Bereits am 4. Dezember, gegen 10 Uhr, meldete sich ein Zeuge im Polizeikommissariat Neustadt und schilderte, dass ein Hund in der Hildegard von Bingen Straße, mitten im Wohngebiet, ein Reh reißen und töten würde. Die Szene wurde durch den Zeugen fotografiert..
Ermittlungen ergaben, dass das Reh krank war und bei der Nachsuche aufgescheucht wurde. Bei dem Vorgang handelte es sich um einen Jagdvorfall. Das Kitz war offenbar am Vorderlauf verletzt und war in schlechter körperlicher Verfassung. Dies wurde durch den ausgebildeten Jagdhund im Bereich jenseits der Straße „Im Moore“ im nicht urbanen Gebiet erkannt. Dieser nahm sofort die Fährte des Rehs auf, um dieses zu erlösen. Dabei handelt es sich um eine gängige Jagdpraxis, gibt die Polizei bekannt.
Das Reh floh jedoch in Richtung des dortigen Wohngebietes im Märchenviertel. Eine berechtigte Person gab an, dass der Jagdhund nach kurzer Zeit zurückkehrte und blutige Lefzen hatte. Eine Nachschau der berechtigten Person führte zu keinem Ergebnis. Die Polizei fand das getötete Reh, die Entsorgung wurde über die berechtigte Person veranlasst.
Das der Polizei übermittelte Fotomaterial wurde einem Wolfsberater des Landes Niedersachsen übermittelt. Der Berater bestätigte, dass es sich ohne jeglichen Zweifel um einen Jagdhund handelte. Der Ermittlungsvorgang wird der STA Hannover zur Prüfung vorgelegt, ob ggf. Halterpflichten verletzt worden sind.