Kirchturmuhr tickt wieder richtig

Springe.

Es war gegen halb zwei, als die Kirchenglocken zwölf Mal läuteten. Ein gutes Zeichen. Denn ab diesem Zeitpunkt am Montagmittag hat die weithin sichtbare Uhr am Turm der St. Andreas Kirche wieder richtig getickt. Alle sechs Sekunden bekam die elektronische Steuerung einen neuen Impuls für die Uhrzeit und hat sich im Minutentaktder richtigen Zeit genähert.

Bis dann endlich nach einem halben Jahr wieder die richtige Zeit auf der Uhr abgelesen werden konnte, musste Geld für die Reparatur gesammelt werden. Außerdem musste ein Defekt an den über fünfzig Jahre alten Wellen und Lagern behoben werden. Dazu war es nicht nur nötig den Turm bis zu den Uhren hinaufzuklettern sondern auch Wellen und passende Lager eigens anfertigen zu lassen.
„Eine teure Angelegenheit“, weiß der St. Andreas Pastor Klaus Fröhlich. „2.000 Euro sind für uns nicht zu stemmen." Die Springer Bürger haben mit einer großen Spendenbereitschaft geholfen, die Uhr reparieren zu lassen. Beim St. Andreasfest hat die Kirchengemeinde dann auch das restliche Geld zusammenbekommen. „Dafür haben manche ihren Pfand für das Bierglas gespendet“, erzählt Karin Müller-Rothe, Vorsitzende des Kirchenvorstandes. Viele haben auch in den alten Gotteskasten in der Kirche Geld eingelegt. „Das waren nicht nur Münzen, die dort gegeben wurden“, verrät Küsterin Silke Schmidt. Die Kirchengemeinde ist sehr dankbar für die große Spendenbereitschaft, auch von großzügigen Einzelspendern.

„Ab jetzt kann sich allerdings auch keiner mehr für eine zehnminütige Verspätung rausreden,“ warnt der Andreas – Pastor alle, die sich auf die Kirchturmuhr berufen haben, wenn sie zu spät kamen. Auf der Uhr in über zwanzig Metern Höhe ist wieder sekundengenau die richtige Uhrzeit abzulesen.