Region/Barsinghausen/Laatzen. Schwarz und weiß, Gut und Böse, richtig und falsch – auf zunehmend komplexer werdende Fragen, wie den Klimawandel, Corona oder den Krieg in der Ukraine, wird es immer schwieriger Entscheidungen zu treffen, die von einer breiten Mehrheit der Bevölkerung getragen werden. Stattdessen ist immer häufiger spürbar, dass die Polarisierung in der Gesellschaft stark zugenommen hat und scheinbar einfache Antworten auf schwierige Fragen immer mehr Zustimmung finden. Matthias Miersch möchte an diesem Punkt ansetzen und im Sinne der Demokratiestärkung Schülern in seinem Wahlkreis daran arbeiten, den Gemeinschaftssinn wieder zu stärken..
Dafür startet Miersch erneut ein Schulprojekt – ein Format, das er bereits seit 2007 regelmäßig anbietet und das einen Beitrag zur politischen Bildung leisten soll: Projekte wie der Stromsparwettbewerb (2007), Rio+20 (2012), „Von Lima nach Paris“ (2015), „You4Europe“ (2018/2019) und „How to: climate change“ (2022) wurden von den Schülern stets sehr gut angenommen. Nun soll „How to: be united“ diese Reihe erfolgreich fortsetzen.
Das Projekt begann letzte Woche mit mehreren Kick-Off-Veranstaltungen an fünf Schulen im Wahlkreis. Diese waren: IGS Lehrte, Gymnasium unter den Eichen Uetze, Erich-Kästner-Gymnasium Laatzen, KGS Sehnde, Goetheschule KGS Barsinghausen. Die KGS Laatzen folgt.
Bei den Veranstaltungen hatten die Schüler die Möglichkeit, Miersch persönlich kennenzulernen, Fragen zu seiner Arbeit zu stellen und natürlich mit ihm über das Projekt zu diskutieren. Auch nutzte Miersch seinerseits das Kennenlernen, um sich über Kommunikationserwartungen junger Menschen an ihren Abgeordneten auszutauschen und anhand der Frage, ob Deutschland ein generelles Tempolimit brauche, zu verdeutlichen, wie herausfordernd eine politische Kompromissfindung sein kann.
„Damit unsere Demokratie funktioniert, braucht es gerade auch junge Menschen, die sich einbringen, um Politik konstruktiv mitzugestalten. Das Interesse an Demokratie, das ich diese Woche bei meinen Schulbesuchen erleben durfte, stimmt mich positiv, dass wir in der jungen Generation überzeugte Demokraten haben, die sich für Meinungsfreiheit und Kompromissfindungen einsetzen. Nun bin ich gespannt auf die konkreten Ideen der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler und freue mich, dass wir das Projekt gemeinsam verwirklichen können“, resümiert Miersch.
Für die Schüler beginnt nun die Arbeitsphase, in der sich die Teams jeweils ein gesellschaftliches Problem vornehmen und überlegen, mit welchen Kommunikations- und Veranstaltungsformaten gesellschaftlich tragfähige Lösungen gefunden werden können. Außerdem reflektieren sie vergangene Debatten, wie etwa zum Gebäudeenergiegesetz und überlegen, inwieweit sich unsere Diskussionskultur über solche Vorhaben verbessern könnte.
Zum Abschluss werden die von den Schulgruppen erarbeiteten Ergebnisse auf einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung vorgestellt, die für Februar 2024 geplant ist. Der erste Platz wird dabei mit einer Reise ins politische Berlin prämiert.