Hannover. Am 16. März kam es im Verlauf der abendlichen Abreisephase der heutigen Fußballbegegnungen im Bahnhof Göttingen zu einem Aufeinandertreffen zwischen rund 60 aggressiven Anhängern der Fußballklubs des FC Augsburg und des FC St. Pauli. In Folge der Auseinandersetzung kam es aus beiden Fangruppierungen heraus zu Würfen von Glasflaschen durch gewaltbereite Personen, bei denen nach bisherigen Erkenntnissen glücklicherweise niemand verletzt wurde..
Den Einsatzkräften der Bundespolizei und der Landespolizei Niedersachsen gelang es die gewaltbereiten Fangruppierungen bis zur Weiterreise voneinander getrennt zu halten. Anschließend konnten mehrere Tatverdächtige zu den Flaschenwürfen anhand der Videoüberwachung festgestellt werden.
Unter Verstärkung weiterer Kräfte der Bundesbereitschaftspolizeiabteilungen Duderstadt und Uelzen führte die Bundespolizeiinspektion Hannover eine zielgerichtete Kontrolle von 138 FC St. Pauli Fans zur Identifizierung der nach Videoauswertung festgestellten Straftätern im Hauptbahnhof Hannover durch. Dabei verglichen die Beamten das vorliegende Videobeweismaterial mit den angetroffenen Personen und identifizierten die erkannten Tatverdächtigen. Durch die konzentrierten Einsatzmaßnahmen gelang es den Beamten insgesamt 8 Tatverdächtige aus dem Fanlager des FC St. Pauli nur kurze Zeit nach der Tat festzustellen.
Gegen sie wird nun wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Landfriedensbruch ermittelt. Nach Abschluss der Maßnahmen konnten die Fußballfans ihre Weiterreise antreten.
Der Einsatzleiter der Bundespolizei Polizeidirektor Martin Kröger äußerte sich im Anschluss: "Wer auf der Bahnreise zum oder vom Fußball Straftaten begeht, hat jederzeit mit Folgemaßnahmen der Bundespolizei zu rechnen. Ich bedanke mich bei allen Einsatz- und Unterstützungskräften, die bei dieser dynamischen Entwicklung eine schnelle Bearbeitung ermöglichten."