Springe/Pattensen. Der Zuständigkeitsbereich des Polizeikommissariats Springe erstreckt sich über die Kommunen Springe und Pattensen, betreut werden ca. 45.000 Einwohner. Straftaten werden von der Dienststelle in Springe sowie den Polizeistationen in Bennigsen und Pattensen bearbeitet. .
Vom Polizeikommissariat Springe wurden im Jahr 2021 insgesamt 1.450 Straftaten bearbeitet, das sind 141 weniger als im Vorjahr. Hiervon wurden 360 Straftaten in Pattensen bearbeitet, eine Differenz von 51 Straftaten zum vorherigen Jahr. Insgesamt konnten durch das Polizeikommissariat Springe 65,64 Prozent der Straftaten aufgeklärt werden. Die Aufklärungsquote liegt somit wieder einmal über der des Landes (64,07 Prozent).
Rohheitsdelikte im Allgemeinen, hierunter werden Körperverletzungen, Raubstraftaten und Straftaten gegen die persönliche Freiheit zusammengefasst, haben einen leichten Abwärtstrend erfahren. Insgesamt haben sich vier Raubdelikte, hierunter fällt bspw. der Straßenraub, im Jahr 2021 ereignet. Alle Delikte konnten aufgeklärt werden.
Auch in 2021 setzt sich der Abwärtstrend im Zusammenhang mit den Diebstahlsdelikten fort (von 497 Taten im Jahr 2020 auf 422 Straftaten im letzten Jahr). Bei dem Abbau der Fallzahlen handelt es sich um einfache Diebstahlsdelikte wie bspw. Ladendiebstähle. Auch Kfz-Diebstähle sind stark rückläufig. So wurden im Jahr 2020 insgesamt elf Kraftfahrzeuge entwendet und im letzten Jahr insgesamt drei. Der negative Trend bei den Fahrraddiebstählen setzt sich in 2021 fort. Insgesamt wurden 22 Fahrräder mehr als im Vorjahr entwendet (insgesamt 88 Fahrraddiebstähle). Die Wohnungseinbruchsdiebstähle haben sich erneut verringert. Von 28 Fällen im Jahr 2020 auf 17 im Jahr 2021; davon sechs im Bereich Pattensen. Erwähnenswert ist, dass es sich in etwa der Hälfte der Taten lediglich um Versuchstaten handelt, bei denen tatsächlich kein Diebstahl erfolgte. „Auch wenn nur sehr geringe Fallzahlen vorliegen, bleibt die Verhütung und Verfolgung von Wohnungseinbruchsdiebstahl ein Schwerpunktthema der polizeilichen Arbeit, da jede Tat das Sicherheitsgefühl der Betroffenen stark beeinträchtigt“, betont Kommissariatsleiter Christian Krone.
Ein weiterer Abwärtstrend ist im Bereich der Betrugsdelikte erkennbar. Hier sanken die Fallzahlen von 305 auf 255 Taten. Die Aufklärungsquote fällt leicht auf 82,75 Prozent.
Die Betäubungskriminalität (129 Taten) ist im Vergleich zum Jahr 2020 (138 Taten) leicht rückläufig. Wie in den Vorjahren handelt es sich um Ermittlungen im Zusammenhang mit Marihuana. „Sogenannte „harte Drogen“ wie Heroin oder Kokain haben in Springe weiterhin keine Relevanz“, hebt die Leiterin des Kriminalermittlungsdienstes Nadine Steuer hervor.
Bei der Straßenkriminalität, hierunter werden alle Delikte im öffentlichen Bereich erfasst, also insbesondere Sachbeschädigungen, Raub- und Körperverletzungen, sowie Fahrraddiebstähle, wird insgesamt betrachtet ein minimaler Anstieg verzeichnet.
Der Begriff der „häuslichen Gewalt“ steht nicht für eine bestimmte Straftat, sondern beschreibt den Rahmen, in dem zum Teil ganz unterschiedliche Delikte begangen werden. Als Ergebnis einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe werden die Zahlen von „Häuslicher Gewalt“ seit diesem Jahr unter bundeseinheitlichen Aspekten erfasst. Dies führt dazu, dass ein Vergleich mit den Fallzahlen der Vorjahre nicht angebracht und aufgrund der neu festgelegten Parameter nicht aussagekräftig ist.
Auch in 2021 hatte das Pandemiegeschehen deutlichen Einfluss auf die Kriminalstatistik insbesondere durch erneut gesunkene Fallzahlen. „Aber auch die gute und engagierte Arbeit der Kollegen hat deutlich dazu beigetragen, dass die Fallzahlen sinken und die Aufklärungsquote hoch bleibt. Insgesamt bleibt festzustellen, dass es weder in Springe noch in Pattensen deliktische oder kriminalgeografische Brennpunkte gibt. Hier können die Bürger mit einem guten Gefühl sicher leben“, sagt Christian Krone.