Garbsen. Am Dienstagnachmittag, 14. Mai, wurde die Polizei zu einer angeblichen Auseinandersetzung in die Bremer Straße in Garbsen gerufen; kurz zuvor hatte ein 20-Jähriger den Polizei-Notruf gewählt, da er sich von einer Frau bedroht fühlte. Bei dem folgenden Polizeieinsatz kam dann aber alles anders, als erwartet und die Geschehnisse waren u.a. geprägt von vielen Missverständnissen….
Vor Ort konnte der junge Mann angetroffen werden, der mitsamt einem Koffer und Taschen die Unterkunft fluchtartig verlassen wollte; seine Widersacherin hatte schon vorab das Weite gesucht.
Die weitere Klärung ergab nun folgendes:
Für einen mehrtägigen Lehrgang in Hannover bat der 20-jährige Sulinger einen Bekannten, für ihn eine Unterkunft für vier Nächte zu buchen. Über ein Hotelportal fand dieser ein Apartment in der Falkenstraße in Hannover, buchte und bezahlte dies sogleich online.
Warum der junge Mann nun am Anreisetag nicht nach Hannover, sondern nach Garbsen reiste, konnte er nicht erklären.
In der Garbsener Unterkunft kam es am Sonntag offenbar aufgrund von Sprachbarrieren zu einem weiteren Missverständnis - dort hatte ein Gast mit einem ähnlich klingenden Namen für zwei Nächte ein Zimmer vorreserviert und dieses Zimmer wurde nun dem jungen Mann zugewiesen. Da der eigentliche Gast erst gar nicht mehr anreiste, fiel auch hier die Verwechselung vorerst nicht weiter auf. In der Zwischenzeit fragte das Hotel aus der Falkenstraße mehrfach per E-Mail an, wann denn der Mann nun anreisen werde; aber auch diese Anfragen ließen den Mann nicht aufhorchen.
Am Dienstagnachmittag wurde er nun aufgefordert, das Zimmer zu räumen und auch zu bezahlen. Irritiert über die verkürzte Aufenthaltszeit und die angebliche doppelte Abrechnung kam es zu einem handfesten Streit zwischen ihm und der Reinigungskraft, in deren Verlauf er den Notruf absetzte. Bis zum Eintreffen der Polizei flüchtete die Reinigungskraft aus bislang noch ungeklärten Gründen und nur der Sulinger konnte letztendlich befragt werden. Das Hotelzimmer musste er nun schlussendlich räumen und die beiden Nächte wurden ihm in Rechnung gestellt.
Nachfragen der Polizei bei dem 20-Jährigen ergaben, dass er zwischenzeitlich wohlbehalten in seiner eigentlichen Unterkunft in Hannover angekommen ist.