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L389 in Hiddestorf und Ohlendorf – Grüne fordern mehr als nur eine Sanierung

Hauptstraße Hiddestorf. Foto: privat.

Hemmingen. Die Sanierung der L389 in den Ortslagen Hiddestorf und Ohlendorf ist dringend erforderlich, betonen die Hemminger Grünen. Der gestiegene Verkehr aufgrund der Anbindung an die B3 hat den ohnehin schon schlechten Zustand der Straße weiter verschärft. Am 11. November setzen sie mit einer Fahrradaktion ein Zeichen für eine sichere und lebenswerte Verkehrsführung in den Ortslagen Hiddestorf und Ohlendorf..

Die Sanierung der L389 in den Ortslagen Hiddestorf und Ohlendorf ist längst überfällig, erklären die Hemminger Grünen. Die Anbindung an die B3 habe den Verkehr auf dem Abschnitt merklich erhöht und den ohnehin schon schlechten Zustand der Straße weiter verschärft. „Dass die Geschwindigkeit auf 10 km/h (statt 30 km/h) in Hiddestorf und auf 30 km/h (statt 50 km/h) in Ohlendorf reduziert werden musste, zeigt, wie dringlich die Sanierung ist“, sagt Ulrike Roth von den Grünen, „Für die Anlieger, die seit Eröffnung der B3neu einer zunehmenden Lärmbelastung und Verkehrsgefährdung ausgesetzt waren, bedeutete dies eine kleine Entlastung.“

Die Sanierung der Ortsdurchfahrt Hiddestorf und Ohlendorf bietet laut Grünen die Chance, die Verkehrssicherheit zu verbessern und die Lärmbelastung zu reduzieren.

Jürgen Grambeck von den Hemminger Grünen betont die Bedeutung einer konsequenten Geschwindigkeitsregelung auf der L389 und spricht sich für ein durchgehendes Tempo 30 in den betroffenen Ortslagen aus. Seiner Ansicht nach sollte eine Reduzierung der Geschwindigkeit bereits an den Ortseinfahrten beginnen, also auch in Ohlendorf. Um dies zu erreichen, schlägt er bauliche Maßnahmen wie Mittelinseln als Querungshilfe und Fahrbahnverschwenkungen vor.

Solche verkehrsberuhigenden Maßnahmen könnten nicht nur die Sicherheit erhöhen, sondern auch den Verkehrsfluss verlangsamen, was den Zustand der Straße schone und die Lärmbelastung für die Anwohner senke. Diese Ideen bieten eine pragmatische Lösung, um langfristig die Lebensqualität und Sicherheit in den Orten zu steigern, so Grambeck. Einen entsprechenden Änderungsantrag haben die Grünen bereits eingebracht.

„An der Einmündung des Wiesenwegs entlang der L389 wäre eine zusätzliche Querungshilfe sinnvoll, da sich dort eine Bushaltestelle befindet. Diese Maßnahme würde insbesondere Fußgängern und Fahrgästen des öffentlichen Nahverkehrs helfen, sicher die Straße zu überqueren. Die Prüfung einer solchen Querungshilfe könnte die Verkehrssicherheit in diesem Bereich erheblich verbessern und die Nutzung des ÖPNV attraktiver gestalten.“

Ein sicherer Zugang zur Bushaltestelle wäre nicht nur für Pendler und Schüler wichtig, sondern würde laut Grünen auch das Risiko für alle Verkehrsteilnehmer verringern, indem es klare und sichere Überquerungsmöglichkeiten schaffe.

Ebenso bedarf es an der Einfahrt in die Ortslage Hiddestorf von Linderte / Lüdersen kommend, einer Mittelinsel mit Fahrbahnverschwenkung zur Begrenzung der Geschwindigkeit.

Jürgen Grambeck fordert, dass die Sanierung der L389 über die reine Fahrbahnerneuerung für den Kfz-Verkehr hinausgehen muss. Besonders wichtig sei eine deutliche Verbesserung des Fußwegs entlang der Straße. Die Sicherheit für Fußgängerinnen / Fußgänger dürften nicht vernachlässigt werden, wenn es um die Erneuerung der Verkehrswege geht. Ein verbesserter Fußweg erhöht die Sicherheit für Fußgänger, darunter Schulkinder und ältere Menschen. Diese umfassende Herangehensweise würde den Anforderungen aller Verkehrsteilnehmer gerecht.

Im Abschnitt Alte Molkerei bis Wiesenstraße gibt es bisher keine klare Trennung zwischen Fußweg und Fahrbahn. Bereits mit einem Änderungsantrag hatten die Grünen hier den Bau einer Seitenanlage mit Hochbord gefordert.

Ein besonderes Problem sei der sehr enge Straßenraum in der Ortsdurchfahrt. In weiten Teilen ließen die schmalen Gehsteige keine gefahrlose gemeinsame Führung von Fußgehenden und Radfahrenden zu. Der Radverkehr muss also auf der Fahrbahn mitgeführt werden. „Radfahrer, die auf der Fahrbahn fahren, laufen Gefahr, dass überholende Autos keinen ausreichenden Abstand einhalten können und jedes Überholmanöver wegen der kurvigen Straßenführung riskant ist. Auch ein markierter Sicherheitsstreifen bietet da keine ausreichende Sicherheit.“, so Ulrike Roth vom Vorstand. Vor diesem Hintergrund fordern die Grünen daher, dass Radfahrende im Bereich des engsten Abschnitts von der Kreuzung Ihmer Straße / Ostertorstraße / Hauptstraße bis Wiesenweg nicht überholt werden dürfen und natürlich das Tempolimit auf max. 30 km/h bestehen bleibt.

Die Hemminger Grünen würden es begrüßen, wenn für den Abschnitt zwischen der Kreuzung Ihmer Straße / Ostertorstraße / Hauptstraße bis Wiesenweg geprüft wird, ob die Ausbildung eines Shared Space (gleichberechtigte Nutzung aller Verkehrsteilnehmenden) eine geeignete Maßnahme ist.

Mit einer Fahrradaktion am Montag, 11. November, 16 Uhr wollen die Hemminger Grünen auf diese Problemlage aufmerksam machen.