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Lesemann besucht Polizeikommissariat

Von links: Roland Einbrodt, Dr. Silke Lesemann, Benno Butzlaff, Stefan Säfken.

Laatzen. „Mit Blick auf die wachsenden Anforderungen im Bereich der Inneren Sicherheit hat die SPD-geführte Landesregierung die niedersächsische Polizei mit zusätzlichen Stellen und einer besseren digitalen Ausstattung gestärkt. Für mich als örtliche Landtagsabgeordnete ist es daher ganz wichtig, im persönlichen Gespräch zu erfahren, wie diese Verbesserungen hier in Laatzen ankommen und eine Rückmeldung aus der Praxis zu erhalten“, erklärte die für Laatzen, Pattensen und Sehnde zuständige SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Silke Lesemann bei ihrem gestrigen Besuch des Polizeikommissariats in Laatzen. .

Roland Einbrodt, Leiter des Kommissariats, Stefan Säfken, Leiter des Einsatz- und Streifendienstes und Benno Butzlaff, stellvertretender Leiter des Kriminalermittlungsdienstes empfingen die Landtagsabgeordnete im Dienstgebäude. 

Aktuell arbeiten 60 Mitarbeiter:innen in der Polizeidienststelle, etwa die Hälfte von ihnen sind Frauen. „Hier hat sich in den letzten Jahren sehr viel getan. Wir bemühen uns derzeit auch im Bereich der Führungspositionen vermehrt um weibliche Fachkräfte. Aber es ist noch Luft nach oben“, so Einbrodt. Die Verbesserung des Stellenplans, die das Land vorgenommen hat, spüre man in Laatzen eindeutig, so Einbrodt: 13 neue Kolleg:innen haben in Laatzen im Oktober vergangenen Jahres ihren Dienst angetreten. „Der Deckungsgrad des Polizeikommissariats Laatzen beim Personal hat sich deutlich verbessert und das erleichtert unsere Aufgabe sehr“, erklärte Einbrodt. Er wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass auch der Sachhaushalt entsprechend angepasst werden müsste. Mobiliar und Fuhrpark seien inzwischen überaltert. „Die Kolleg:innen sind zwar sehr erfinderisch und haben notfalls immer eine Lösung parat, aber vor allem die häufigen Reparaturarbeiten an den Einsatzfahrzeugen sind ein Problem“, ergänzte Säfken. Lesemann stimmte zu: „Eine gut ausgestattete Polizeidienststelle ist wichtig für Laatzen. Von einer gut aufgestellten und motivierten Polizei vor Ort profitieren schließlich die Bürgerinnen und Bürger.“

„Die Ausstattung im IT-Bereich hat große Fortschritte gemacht“, so Butzlaff. Mitarbeiter:innen erhielten so zum Beispiel Laptops, die auch regelmäßig vom Land ausgetauscht werden. Dies habe die Arbeit während der Pandemie sehr erleichtert: „Akten lesen und Schreibleistungen sind wichtige Bestandteile der Kriminalermittlungsarbeit und können sehr gut auch von zu Hause erledigt werden. Die Möglichkeit, Home-Office zu nutzen und effiziente Arbeitsergebnisse zu erzielen, wurde daher gut umgesetzt“, berichtete Butzlaff. Auch die Kommunikation untereinander habe gut funktioniert. „Wir sind hier insgesamt ein sehr engagiertes und motiviertes Team“, so Einbrodt.

Die Corona-Pandemie habe zwar, auch Dank eigenem Hygienekonzept und der Aufteilung in Präsenz- und Home-Office-Gruppen, weniger zu befürchteten Ausbrüchen und Ausfällen im Kommissariat geführt. Dennoch sei die Polizei durch die Pandemie immer wieder mit ganz besonderen Herausforderungen vor Ort konfrontiert. Insbesondere die konsequente Durchsetzung der Regelungen die sich häufig änderten, sei oftmals ein Drahtseilakt, so Einbrodt. „Insgesamt gab es in Laatzen aber nur wenige Corona-Verstöße. Die meisten halten sich an die Regeln“, ergänzte Säfken.

Lesemann wies in diesem Zusammenhang auch auf die aktuelle Stunde der SPD-Fraktion im Januarplenum des Landtags hin, in der es um die Herausforderung durch Corona-Proteste und Übergriffe auf Polizist:innen ging. „Sie schützen alle Demonstrierenden gleichermaßen und verhindern zudem, dass rechtswidrige Ansammlungen zu Spreading-Events werden, dafür sind wir den Einsatzbeamt:innen sehr dankbar“, so Lesemann.

Lesemann informierte sich auch über die zuletzt bekannt gewordenen Straftaten von Jugendlichen in Laatzen-Mitte. Butzlaff berichtete, es handele sich hierbei um eine polizeibekannte Gruppierung weniger jugendlicher „Intensivtäter“. „Wir haben bereits entsprechende Maßnahmen ergriffen und sind in engem Kontakt mit Schulen und Stadtsozialarbeit“, so Butzlaff. Die Straftaten der Jugendlichen richteten sich vorrangig gegeneinander und stellten daher eher keine konkrete Bedrohung für Laatzen-Mitte dar.

Im Zuständigkeitsbereich des Polizeikommissariats Laatzen habe es insgesamt nur relativ wenige Kriminalfälle im letzten Jahr gegeben. „Laatzen ist kein Kriminalitätsschwerpunkt und das ist auch auf die gute Präventionsarbeit der Polizei zurückzuführen. Gute Polizeiarbeit benötigt auch sehr viel Einfühlungsvermögen und psychologisches Geschick und davon ist hier sehr viel zu spüren“, sagte Lesemann und bedankte sich für den offenen und informativen Austausch.