Springe.
Ein Leserbrief von Klaus Smollich aus Springe:
Wegen Haushaltslücken hat Bürgermeister Hische im Jahr 2003 Einsparungen bei freiwilligen Leistungen der Stadt u.a. bei der Bibliothek und die Erhebung einer Sportstättengebühr für die Sportstättennutzung durch Vereine, gefordert. Nach heftiger berechtigter Kritik an den Einsparungen bei der Bibliothek wurden diese zu den Akten gelegt. Anders bei der Sportstättengebühr, diese beschäftigt die Stadt seit 17 Jahren und hat der Stadt drei bittere gerichtliche Niederlagen eingebracht. Aus den von drei verschiedenen Gerichten getroffenen Urteilen hat die Stadt nicht die sich daraus ergebenden notwendigen Konsequenzen gezogen. Bis heute liegt keine Kosten-Leistungsrechnung für diesen gesamten Bereich vor. Ohne Kenntnis der Zahlen einer Kostenbilanz hat der Rat im Juli 2020 weitgehend die alten Bestimmungen trotz der Coronakrise, zu Ende August 2020 wieder in Kraft gesetzt. Allerdings werden jetzt nicht mehr wie ursprünglich geplant, 50.000 Euro Bruttoeinnahmen erwartet, sondern wegen der Streichung der Verdoppelung der Gebühren am Wochenende und in den Ferien und Ankauf des Online-Verfahrens werden nur noch ca. 30.000 Euro erwartet. Wie hoch die Personal- und Sachkosten für die Erhebung dieser Gebühren sind, bleibt weiter unbekannt. Über eine Kommunalaufsichtsbeschwerde will der TTC Springe darüber Auskünfte erhalten. Unabhängig von diesem 17-jährigen Streit, wundern sich die Vereinssportler über die doch recht unterschiedliche Förderung der Stadt der verschiedenen Interessengruppen. Neben den laufenden Personal- und Sachkosten für die Bibliothek wird diese jetzt zusätzlich durch diesen beschlossenen Umzug ausgelösten Kosten von monatlich rund 10.000 Euro, jährlich 120.000 Euro hochgerechnet auf 15 Jahre 1,8 Millionen zusätzlich gefördert.
Klaus Smollich
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